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HĂŒppe (CDU) gegen Impfpflicht – Kaczmarek (SPD) sieht Individualrecht nicht als vorrangig

HĂŒppe (CDU) gegen Impfpflicht – Kaczmarek (SPD) sieht Individualrecht nicht als vorrangig

Impfung - Symbolbild, Quelle Ausblick am Hellweg

Die Impfpflicht ist im Bundestag weiterhin ein Thema – unabhĂ€ngig davon, dass sie in Österreich bereits als gescheitert gilt und ausgesetzt wurde.

Österreich war das erste Land der EU, das eine allgemeine Impfpflicht beschlossen hatte. Doch noch bevor sie de facto in Kraft trat, war sie wieder ausgesetzt, weil sie bei der milderen Omikron-Variante nicht verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig sei. 

Was sagen die Bundestagsabgeordneten aus dem Kreis Unna zu der aktuellen Impfpflicht-Debatte? 

Hubert HĂŒppe im Bundestag. (Fotorechte; H. HĂŒppe)

Hubert HĂŒppe (CDU) ist ĂŒberzeugter ImpfbefĂŒrworter. Aber: er stellt sich gegen die EinfĂŒhrung einer Impfpflicht. Er wĂŒrde bei einer Impfpflicht einen tiefen Eingriff in die Grundrechte sehen, wird er in diesen Tagen zitiert. Außerdem seien noch nicht alle Maßnahmen zur Erhöhung der Impfquote auf freiwilliger Basis ausgeschöpft worden.

Auch zu einer möglichen Umsetzbarkeit Ă€ußerte der Christdemokrat Kritik.

Er hĂ€lt das Thema vor dem Hintergrund des Stopps in Österreich auch fĂŒr lĂ€ngst ĂŒberholt. Außerdem sei es nicht nachvollziehbar, bei der Aufhebung aller Corona-Maßnahmen noch ĂŒber eine allgemeine Impfpflicht zu debattieren.

Oliver Kaczmarek. (Foto: NRW SPD)

Oliver Kaczmarek (SPD) gehört zu den absoluten BefĂŒrwortern einer allgemeinen Impfpflicht – bereits ab 18 Jahren. Der Sozialdemokrat gehört sogar zu den Antragstellern eines entsprechenden Antrags.

FĂŒr Kaczmarek seien Individualrechte nicht so sehr zu gewichten wie das Kollektiv. Er setzt auf eine Art prĂ€ventiven Schutz vor einer theoretisch möglichen nĂ€chsten Welle. Man könne Kliniken und Schulen nicht zumuten, nicht alle Schutzinstrumente zu ergreifen.

Viele Schutzinstrumente, die als deutlich milder als eine allgemeine Impfpflicht gelten, fallen jedoch schon bald weg. Sozialdemokrat und Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigte dies. 

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