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Geplantes Verbot geht nach hinten los: Run auf Gas- und Ölheizungen – Über 70 % Befragter sind dagegen

Geplantes Verbot geht nach hinten los: Run auf Gas- und Ölheizungen – Über 70 % Befragter sind dagegen

Symbolbild Heizen, Energie - c/o Rinke

Während die Bundesregierung an einem zügigen Einbauverbot neuer Gas- und Ölheizungen ab 2024 festhält, zeigt eine Civey-Umfrage massive Skepsis der Bevölkerung. Über 70 Prozent sind dagegen. Zugleich hat das drohende Verbot einen regelrechten Run auf Gas- und Ölheizungen ausgelöst – das Gegenteil von dem, was Grüne und SPD mit ihrem Gesetzsentwurf erreichen wollen.

Schon ab dem 1. 1. kommenden Jahres soll die Installation neuer Heizsystemen mit fossilen Brennstoffen verboten werden. Detailfragen sind noch zu klären.

Prompt setzt ein Ansturm auf genau die ungewollten Heizsysteme ein. Hausbesitzer versuchen vor dem Verbot noch schnell eine neue Gas- oder Ölheizung einbauen zu lassen. So berichtet z. B. das Handelsblatt von einem akuten „Boom bei fossilen Heizungen“.

Demnach sind deutlich mehr Öl- und Gasheizungen bestellt worden, seit bekannt wurde, dass sie womöglich nur noch in diesem Jahr eingebaut werden dürfen. Wie aus den Innungen verlautet, sei die Nachfrage nach Sanierungen alter Öl- oder Gaskessel schon in den vergangenen 3 Jahren um das Fünffache gestiegen. Jetzt explodiert sie geradezu.

Die Lieferzeit für Öl- und Gaskessel betrage derzeit bei den meisten Unternehmen bis zu 3 Monaten. Innungsexperten warnen jedoch vor Engpässen zum Jahresende, wenn es so wie jetzt weitergehe.

Der Verein der bayrischen Energieagenturen sieht die Entwicklung mit Sorge. Langfristig könnte eine solche Entscheidung für den Kunden deutlich teurer werden. Ein Gaskessel halte eigentlich über 20 Jahre.

„Wenn die Politik ihre Klimaziele ernst nimmt, dann muss sie dann solche Gasheizungen vor Erreichen der eigentlichen Lebensdauer zwangsabschalten.“

Alle Kunden, die jetzt ihren Kessel erneuern, seien für die nächsten 15 bis 20 Jahre beim Thema nachhaltige Brennstoffe „weg“, diese würde man dann nicht mehr erreichen, so ein weiter Kritikpunkt.

Nicht erreichen kann allerdings das Verbots-Gesetzvorhaben unter Federführung von Bauministerin Klara Geywitz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) derzeit allerdings eine ganz überwiegende Mehrheit der Bürger.

72 Prozent der Deutschen lehnen einer aktuellen Umfrage nach ab. Nur 21 Prozent begrüßen den Vorstoß, 7 Prozent sind unentschieden.

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