Bereits seit ĂŒber 4 Jahren hat sich ein 28-jĂ€hriger Mann aus Kamen mutmaĂlich an Tieren vergangen. Am 2. MĂ€rz wurde er zum wiederholten Mal im Kamener Stadtteil Methler erwischt, als er sexuelle Handlungen an Pferden vornahm. In einem Video von SAT.1 ist unter anderem zu sehen, wie der TĂ€ter an sich selbst manipuliert und dabei das Hinterteil eines Pferdes anfasst.Â
 Bei seiner Vernehmung Mitte Januar hatte der Syrer bereits gestanden, sich schon seit 2018 an mehreren Tieren auf Höfen in Kamen und Umgebung sexuell vergangen zu haben. Inzwischen liegt der Fall beim Staatsanwalt.
Vor drei Tagen wurde der Kamener nun auch im benachbarten Dortmund aktiv:
Polizeisprecher Gunnar Wortmann berichtete am heutigen Mittwoch, dass sich „ein tatverdĂ€chtiger Mann am 17. MĂ€rz im Bereich Lanstrop und Hostedde sexuell an Pferden vergangen“ habe.
Der Betreffende sei identifiziert. Auf unsere Nachfrage bestÀtigte Wortmann, dass es sich nach dem bisherigen Ermittlungsstand um den schon mehrfach angezeigten Mann aus Kamen handelt.
Der Polizeisprecher fragt:
„Wo kam es 2022 im Bereich Dortmund / Kreis Unna / LĂŒnen zu gleichgelagerten Ăbergriffen an Tieren bzw. wo wurde ein TatverdĂ€chtiger konkret angesprochen? Gibt es Videoaufzeichnungen in Bestallungen, die einen TatverdĂ€chtigen zeigen? Es muss sich um Taten handeln, die noch NICHT angezeigt wurden.“
Gunnar Wortmann unterstreicht:
„Daher bitten wir instĂ€ndig, von Mitteilungen abzusehen, die vom „Hörensagen“ stammen oder in den sozialen Medien unkontrolliert verbreitet wurden. Derlei Informationen hat die Polizei Dortmund bereits in ihre Ermittlungen mit einbezogen. Die Erstattung einer Anzeige ist auf jeder Polizeiwache möglich. Wir danken Ihnen fĂŒr Ihre Mithilfe.“
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Unser erster Bericht vom Januar sorgte vor allem bei Leserinnen und Lesern aus Kamen fĂŒr heftige Reaktionen. Denn der ĂŒberfĂŒhrte âSodomitâ (von Sodomie: Sex mit Tieren) ist bei den Pferdebesitzerinnen und -besitzern im Nordkreis kein Unbekannter.
So vermutete eine Leserin auf unserer Facebookseite:
Auf unsere Kontaktaufnahme hin bestÀtigte uns die Kamenerin (die auf Wunsch anonym bleiben möchte):
âIch kenne zwei Zeugen, die ihn an einem Stall erwischt haben. Ich bin gerade dabei, sie zu ĂŒberzeugen, diese VorfĂ€lle der Polizei zu melden. Auch an mehreren anderen StĂ€llen ist er anderen Pferdehaltern aufgefallen.â
Zwei weitere Leser aus Kamen berichteten aus ihrer Nachbarschaft, dass der Mann â gegen den die Polizei jetzt Beweismaterial sammelt â neben Rindern auch Pferde und Ziegen misshandelt habe. Die Polizei hatte in ihrer knapp gehaltenen Mitteilung allgemein von âTierenâ geschrieben und auch die Art des âsich Vergehensâ des 28-JĂ€hrigen offen gelassen.
Sodomie oder Zoophilie: Was ist das?
Der Begriff der Sodomie leitet sich von der biblischen Stadt Sodom ab und bezeichnete ursprĂŒnglich alle Arten als widernatĂŒrlich empfundenen sexuellen Verhaltens. In Deutschland meint er heute nur noch Sex mit Tieren (Zoophilie).
Neben gröĂeren Tieren wie Rindern, Pferden, Schafen, Ziegen oder SchĂ€ferhunden werden auch kleinere Tiere wie Enten und HĂŒhner Opfer entsprechend veranlagter Menschen. Dabei geht die Wissenschaft davon aus, dass eine solche Neigung eher vorĂŒbergehend ist und hĂ€ufig aufgrund des Fehlens eines menschlichen Partners erfolgt. (Quelle t-online)
Ist Sodomie in Deutschland strafbar?
In Deutschland ist Sodomie oder Zoophilie seit 1974 nicht mehr strafbar. Allerdings ist es aufgrund des Tierschutzgesetzes verboten, einem Tier Schmerzen zuzufĂŒgen oder es grundlos zu töten, was beides bei derartigen Praktiken hĂ€ufig der Fall ist, auch wenn dies nicht in der Absicht des Sodomisten liegt.
Zum StrafmaĂ schreibt der Gesetzgeber:
§ 17  â Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer 1.ein Wirbeltier ohne vernĂŒnftigen Grund tötet oder 2.einem Wirbeltier a) aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder b)lĂ€nger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufĂŒgt.
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