HomePolizeiDortmund

Beisetzung des von Polizei erschossenen Senegalesen kurzfristig abgesagt

Beisetzung des von Polizei erschossenen Senegalesen kurzfristig abgesagt

Ca. zwei Dutzend Menschen hatten sich am heutigen Montag (15. 8.), eine Woche nach der Erschießung eines 16-jährigen Messerangreifers durch eine Polizisten in der Dortmunder Nordstadt, zur Beerdigung am Hauptfriedhof versammelt. Sie kamen vergeblich. Die Beisetzung wurde kurzfristig abgesagt.

Wie der Dortmunder Lokalsender 91,2 berichtet, hatte der junge Senegalese eigentlich an diesem Montag auf dem islamischen Teil des Hauptfriedhofs beigesetzt werden sollen.

Doch Angehörige wünschten die Überführung des Leichnams nach Afrika. Die senegalesische Botschaft habe sich mit dieser Bitte bei der Stadt Dortmund gemeldet.

Der Verstorbene soll nun für die Überführung in sein Heimatland vorbereitet werden.

Bei einer Trauerfeier am Freitag in der Abu Bakr Moschee (wir berichten HIER) hatte Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) erwähnt, der getötete 16-Jährige habe auf der Flucht seine gesamte Familie verloren. Doch offenbar gibt es  in seiner Heimat noch Familienangehörige, die nunmehr – so soll es die Botschaft des afrikanischen Landes gegenüber der Stadt gesagt haben – eine Überführung des Jugendlichen wünschen.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 29-jährigen Polizeibeamten, der am vergangenen Montagnachmittag aus einer Maschinenpistole 6 Schüsse auf den unbegleiteten Flüchtling abgefeuert hatte. 5 Projektile trafen, der Afrikaner verstarb noch am Montag bei einer Notoperation im Krankenhaus. Laut Staatsanwaltschaft bestehe ein Anfangsverdacht auf Körperverletzung mit Todesfolge.

HIER finden Sie den Ausgangsbericht mit Verlinkungen zu allen Folgeartikeln. 

Kommentare

WORDPRESS: 1