NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) aus Kamen hat bei der Landtagswahl am Sonntag (15. 5.) den Einzug in den Landtag verpasst – sowohl direkt als auch ĂŒber die Liste, obwohl sie direkt hinter MinisterprĂ€sident Hendrik WĂŒst platziert war.
Das Direktmandat im Wahlkreis Unna II, in dem die Kamenerin erstmals antrat (sie hatte den Wahlkreis gewechselt), holte erneut der langjĂ€hrige SPD-Abgeordnete Rainer Schmeltzer. Der Sozialdemokrat musste mit 37,3 Prozent der Erststimmen gegenĂŒber noch 41,8 Prozent bei der Wahl vor 5 Jahren zwar Federn lassen, landete jedoch noch um rund 5 Prozentpunkte vor Ina Scharrenbach.
„Trotzdem hat sie ihren Platz im Landtag sicher: Sie steht bei der CDU auf Listenplatz 2“, berichtete noch am Sonntag die ZEIT.online.
Doch dem ist nicht so: Denn die 76 Mandate, die die CDU nach dem vorlĂ€ufigen Endergebnis bei der NRW-Wahl am Sonntag geholt hat, sind ausschlieĂlich Direktmandate, so dass die Liste nicht mehr „zieht“.Â
MinisterprĂ€sident Hendrik WĂŒst hat zum Wochenbeginn GesprĂ€che fĂŒr eine mögliche Regierungskoalition aufgenommen.
- Als wahrscheinlich gilt derzeit eine Koalition zwischen CDU und GrĂŒnen, den beiden Siegern der Wahl, wobei beide Partner mit Blick auf ihre unterschiedlichen Wahlprogramme viele Kröten schlucken mĂŒssten.
- Rechnerisch möglich sind gleichwohl auch eine Ampel unter Wahlverlierer Thomas Kutschaty (SPD), der fĂŒr die NRW-Genossen das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte holte, unter Regierungsbeteiligung der historisch siegreichen GrĂŒnen (18,2 Prozent) und der drastisch abgeschlagenen FDP (5,9 Prozent).
- Die dritte Alternative wĂ€re – ebenfalls rechnerisch – eine GroKo zwischen CDU und SPD unter MinisterprĂ€sident Hendrik WĂŒst.
Von der Art der Regierungskoalition hĂ€ngt logischerweise dann auch ab, ob die Kamener Ministern Ina Scharrenbach auch in der nĂ€chsten Legislatur einen Ministerposten bekommt. Ein Landtagsmandat ist dafĂŒr nicht nötig.
Kommentare
[…] Doch der sicher geglaubte Einzug scheiterte. Lesen Sie HIER. […]