Während die CDU/CSU nach den Abstimmungen über schärfere Migrationsgesetze Ende Januar beim Institut Insa stabil bleibt, fallen die Zustimmungswerte für die Union in der neuesten Forsa-Umfrage um 2 Prozentpunkte auf 28 Prozent.
Das ist der schlechteste Wert, den Forsa seit Oktober 2023 für die Union gemessen hat.
Zugleich klettern die Grünen um 1 Punkt auf 15 Prozent. So hoch standen sie zuletzt vor einem Jahr.
Auch die Linke und das BSW legen um jeweils 1 Punkt zu, während die Werte für AfD (20 Prozent), SPD (16 Prozent) und FDP (4 Prozent) bei Forsa gleich bleiben.
Quelle wahlrecht.de
Beim Vergleich der Umfragen werden von Lesern immer wieder kritisch parteiliche Gebundenheiten angemerkt. So ist Manfred Güllner, Gründer und Geschäftsführer des Forsa-Instituts, Mitglied der SPD, während Insa-Chef Hermann Binkert früher in der CDU war. In einem Spiegel-Beitrag wurden ihm bereits Ende 2015 Kontakte zur AfD nachgesagt.
Wahlumfrage bilden die aktuelle politische Stimmung ab – abhängig vom Umfragezeitraum, von jüngsten Ereignissen und methodischen Details. Dabei gibt es immer Differenzen zur Entscheidung am tatsächlichen Wahltag.
Die statistische Fehlertoleranz liegt unterschiedlichen Quellen zufolge bei +/- 3 Prozentpunkten. Auch das Parteiergebnis spielt eine Rolle: Bei einer 5-Prozent-Partei ist der relative Fehlerbereich größer als bei einer 30-Prozent-Partei.
Ein Ranking der Voraussagen für die Bundestagswahl 2021 finden sie hier: Spitzenreiter war Allensbach, Schlusslichter waren YouGov und Emnid.
Bei der Bundestagswahl 2021 lagen fast alle Demoskopen lagen mit ihren Vorwahlumfragen nahe beim tatsächlichen Wahlausgang. Selbst die Institute mit den höchsten Abweichungen wie Kantar (Emnid), YouGov und Ipsos, waren mit ihren Abweichungen noch im erträglichen Rahmen. Enorme Abweichungen gab es hingegen bei den Vorhersagen bei der LTW in Sachsen-Anhalt.
Bei der letzten Bundestagswahl lag Allensbach fast deckungsgleich mit dem Ergebnis.Es folgten Civey und die Forschungsgruppe Wahlen. Damit waren drei Institute mit sehr unterschiedlichen Erhebungs- und Sampling-Ansätzen auf dem Podest: Die Allensbacher mit einem Face-to-Face-Sample, Civey mit einer Online-Erhebung im Panel und die Forschungsgruppe mit einer telefonischen Stichprobe.
Dicht dahinter zwei Mixed-Mode-Ansätze aus Telefon- und Online-Samples von Infratest Dimap und dem Erfurter Institut Insa. Beiden sahen, wie auch Forsa, Kantar, YouGov und Ipsos, die CDU zu schwach im Vorfeld.
Die Grünen wurden von Kantar und forsa zu hoch eingeschätzt, die LINKE bei YouGov, Kantar und Ipsos.
Quellen: Wahlrecht.de, Websites der Meinungsforschungsinstitute, MDR
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