Die Kitas in NRW sollen stabilisiert werden und mehr Verlässlichkeit bieten. Dazu hat das Land mit kommunalen Spitzenverbänden, den Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege und den Kirchen eine neue Personalverordnung für die Kindertageseinrichtungen erarbeitet.
„Mit den Änderungen baut das Land Bürokratie ab und schafft mehr Klarheit. Außerdem werden Wege für weitere Zielgruppen zur Personalgewinnung in den Einrichtungen eröffnet. Dies ist zudem ein wichtiger Schritt hin zu multiprofessionell aufgestellten Teams“, heißt es in einer Pressemitteilung aus Düsseldorf.
- Die neue Verordnung erleichtert den Zugang für Menschen mit pädagogischen Studienabschlüssen aus dem Ausland: Träger und Einrichtungen können in der Datenbank „anabin“ nachsehen, ob ein Abschluss als gleichwertig anerkannt wird, und bei Übereinstimmung die Person als Fach- oder Ergänzungskraft einsetzen.
- Auch sogenannte profilrelevante Kräfte (§ 14) wie Musiker, Handwerker oder Gärtner können nun die Kitas verstärken, wenn es in das spezifische Konzept der Kita passt und der Bedarf vor Ort gesehen und genutzt werden möchte. Diese Regelung eröffnet erstmals Zugänge für ursprünglich nicht pädagogisches Personal, das jedoch in Kitas mit entsprechender Profilausprägung (beispielsweise Sport-Kita, Musik-Kita) einen frühpädagogischen Mehrwert bieten kann.
- Bei akuten Personalengpässen sollen ergänzende Kräfte wie Kinderpflegerinnen flexibler eingesetzt werden.
„Im Notfall können die ergänzenden Kräfte für einen begrenzten Zeitraum für die ausgefallene sozialpädagogische Fachkraft, also eine ausgebildete Erzieherin, einspringen. Dabei bleibt gewährleistet, dass pädagogisch ausgebildete Kräfte die Betreuung weiterhin sicherstellen.“
Die Personalverordnung ist einer der Bausteine des Landes, um mehr Stabilität in das System der frühkindlichen Bildung zu bringen. Vor Kurzem hat das Land so zum Beispiel den Quereinstieg in die Kindertagesbetreuung (QiK) auf den Weg gebracht. Außerdem unterstützt Nordrhein-Westfalen die praxisintegrierte Ausbildung und arbeitet an der Novellierung des Kinderbildungsgesetztes (KiBiz).
PM Land NRW
Kommentare