Der Kreis Unna hat vier neue offizielle Unfallhäufungsstellen. Einer liegt in Fröndenberg und beschäftigt die dortige Stadtverwaltung schon seit Längerem. Er soll zum Kreisverkehr umgestaltet werden.
Es wäre Fröndenbergs erster Kreisel.
Bekannt gegeben hat den neuen Unfallschwerpunkt in der Ruhrstadt und noch drei weitere im Kreisgebiet (zwei in Schwerte, einer in Werne) die Unfallkommission des Kreises Unna. Ihr Blick richtet sich auf Straßen, die die Kreispolizei als Unfallhäufungsstellen ausgemacht hat.
Vier Mal im Jahr berät die Kommission, wie diese Stellen entschärft werden können. So auch am 12. März.
Unfallhäufungsstelle bedeutet:
Innerhalb eines Kalenderjahres passieren an einer Örtlichkeit 3 Verkehrsunfälle der Kategorie 1 bis 4 (tödlich bis schwerer Sachschaden) vom selben Unfalltyp (Einbiegen, Abbiegen, Überschreiten usw.) – oder es gibt in 3 Jahren 3 Unfälle mit schwerverletzen Personen bzw. 5 Unfälle der Kategorie 1 bis 4 unter Beteiligung von Fußgängern und/oder Radfahrern.
In diese Kategorie fielen im vierten Quartal folgende neue Stellen:
- Fröndenberg: Mendener Str. L 679, Ruhrstraße
- Schwerte: Bahnhofstr., Beckestr., Karl-Gerhartsstr.
- Schwerte: Rote Haus Str., Strecke zwischen WestheiderWeg u. Am Pflanzgraben
- Werne: Lünener Str., Berliner Str., Südring
Im 4. Quartal erneut als Unfallhäufungsstelle identifiziert
- Schwerte: Bethunestr., Schützenstr., Ostenstraße
Im Rahmen der Analyse schauen sich die Experten die Charakteristik und das Umfeld einer Unfallhäufungsstelle an. Hier können zum Beispiel Verkehrsführungen, Verkehrslenkungen, Straßenzustand, Sichtbarkeiten, Geschwindigkeit aber auch Fehler und Nichtbeachtung der Verkehrsregeln von Verkehrsteilnehmern zu Unfallhäufungen beitragen.
Gemeinsam haben die Vertreter von Bezirksregierung, Kreispolizeibehörde, Straßen NRW mit den jeweiligen Fachabteilungen, Fachbereich 60 des Kreises Unna sowie den Vertretern der jeweiligen Städte und Gemeinden als weitere Baulastträger die einzelnen Unfallstellen ausführlich analysiert.
Die Ergebnisse aus der Unfallkommission nehmen die Baulastträger mit zur weiteren Beratung. Sie müssen jetzt konkrete Lösungen erarbeiten, wie die Unfallhäufungsstellen entschärft werden können.
In Fröndenberg will die Stadt die schlecht einsehbare Kreuzung Ruhrstraße in einen Kreisverkehr umgestalten (Bericht HIER). Das kann allerdings erfahrungsgemäß viele Jahre dauern.
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