HomeKreis UnnaTiere

Laubfrosch bis Erdkröte – sie wandern schon wieder: Amphibienschützer in Bönen bitten um Rücksicht und Mithilfe

Laubfrosch bis Erdkröte – sie wandern schon wieder: Amphibienschützer in Bönen bitten um Rücksicht und Mithilfe

(Fotos: Privat)

Aufgrund der milden Temperaturen beginnen in diesem Jahr die Frösche und Kröten ungewöhnlich früh zu ihren Laichplätzen zu wandern.

Eine Gruppe von Amphibienschützern aus Bönen meldete sich mit der herzlichen Bitte bei unserer Redaktion, über die frühzeitige Wanderschaft zu berichten und die hohe Notwendigkeit der Rücksichtnahme herauszustreichen.

Das tun wir gerne.

Die Tierschützer berichten:

„Seit einigen Jahren setzen wir uns für den Schutz der zum Teil vom Asusterben bedrohten und streng geschützten Arten ein. Inzwischen haben wir schon einiges erreicht, leider aber noch nicht mit dem Ergebnis, das wir uns wünschen würden.

Es wäre schön, wenn sich mehr Mitbürger über die durchaus nützlichen und niedlichen Amphibien informieren und ein Bewusstsein für sie entwickeln würden. Hier bei uns in Bönen leben eine relativ große Kreuzkrötenpopulation, Laubfrösche , Bergmolche, Teichmolche und auch Erdkröten.“

Die Amphibien halten sich im Bereich des Rückhaltebeckens an Speckenstraße, Schwarzer Weg und Kleystraße auf. Die Gruppe, die sich um sie kümmert, sind Mitbürger von 8 Jahren bis zum Senior, mal mehr, mal weniger Leute, „die einfach das gleiche Interesse teilen“, berichten die Amphiebienschützer.

Ihnen ist sehr an erhöhter Rücksicht gegenüber den Tierchen gelegen.

„Wir haben durch jahrelanges Zählen erreicht, dass die Kleystraße und der Schwarze Weg für die Zeit der Wanderung zwischen 19 und 6 Uhr gesperrt werden. Allerdings reicht das dieses Jahr aufgrund der frühen Temperaturen und der dadurch früher gestarteten Wanderung nicht aus.

Am Freitag (16. 2.) zum Beispiel wurden im schwarzen Weg viele Kröten und Molche überfahren.

Dieses Jahr haben wir in der Speckenstraße eine Ampelanlage bekommen, so dass es für uns „Krötentaxis“ nicht mehr ganz so gefährlich ist. Die Höchstgeschwindigkeit wird für die Zeit auf 30km/h begrenzt ,was wir ebenfalls in den Jahren zuvor erreicht haben.

Leider halten sich nicht alle daran.

Zudem ist der Amphibienschutzzaun dieses Jahr sehr stümperhaft aufgestellt worden, so dass er momentan annähernd ohne Funktion ist. Unser Ansprechpartner bei der Gemeinde hat am Freitag noch sein Möglichstes versucht, leider ohne Erfolg, so dass auch auf der Speckenstraße einige Tiere sterben mussten.

Wir hoffen aber, dass der Zaun am Montag nachgebessert und vervollständigt wird.“

Wer die ehrenamtlichen Tierschützern bei ihren „Krötentaxidiensten“ unterstützen möchte, ist jederzeit herzlich willkommen.

„Am Fußweg, der zum Deich des Rückhaltebeckens führt, hängt ein Plakat“, berichtet die Gruppe. „Darauf findet man Anweisungen, wie die geretteten Tiere für die Statistik erfasst werden. Wir würden uns sehr freuen, wenn das dann genutzt würde.“

Kommentare

WORDPRESS: 1