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Angriff auf Lüner Feuerwehr in Silvesternacht – Polizei erwähnte nichts darüber

Angriff auf Lüner Feuerwehr in Silvesternacht – Polizei erwähnte nichts darüber

Von einer „überwiegend ruhigen“ Silvesternacht 2023/24 und ganz überwiegend friedlich Feiernden berichtete am Neujahrsmorgen die Polizeidirektion Dortmund, die neben Dortmund auch für die Stadt Lünen zuständig ist.

Dort, in der größten Stadt des Kreises Unna, gab es in der Silvesternacht eine üble Attacke auf Rettungskräfte, konkret auf ein Einsatzteam der Lüner Feuerwehr.  In den beiden Presseberichten der Dortmunder Polizei vom Neujahrstag findet sich kein Wort darüber.

Dabei handelte es sich um eine schwerwiegende Attacke. Die Einsatzkräfte mussten zunächst wieder umkehren, weil es für sie unmöglich war,  den Noteinsatz durchzuführen.

Dies berichtet die Feuerwehr Lünen auf ihrer Facebookseite. Sie stellt fest:

SILVESTER-BILANZ DER FEUERWEHR

Die Feuerwehr Lünen rückte zum Jahreswechsel in der Zeit von 18:20 Uhr bis 5:30 Uhr zu 15 Einsätzen aus, meist Kleinbrände, wie brennende Mülltonnen, Altkleidercontainer, Unrat oder eine Hecke. Der Rettungsdienst fuhr im Zuständigkeitsbereich Lünen und Selm 81 Einsätze.

Um 2:06 Uhr wurde der Löschzug 5 Brambauer zu einer brennenden Mülltonne zur Wittekindschule an der Diesterwegstraße alarmiert.

An der Einsatzstelle wurde das eintreffende Löschfahrzeug mit Feuerwerkskörpern und Gegenständen beworfen, weshalb die eingesetzten Kräfte das Fahrzeug nicht verlassen konnten und die Einsatzstelle zunächst wieder verlassen mussten.

Im weiteren Verlauf konnte die Einsatzstelle mit Absicherung der Polizei abgearbeitet werden. Personen wurden nicht verletzt und auch das Fahrzeug blieb ebenfalls unversehrt.

Lünens Feuerwehrdezernent Dr. Christian Klicki zeigte sich erschüttert über den Vorfall in Brambauer:

Was unsere Einsatzkräfte hier erleben mussten, macht mich – ich kann es nicht anders ausdrücken – sehr wütend.

Unsere Einsatzkräfte waren schon in den Tagen vor Silvester im Rahmen des Hochwassers unermüdlich im Einsatz und werden dann zum Dank in der Silvesternacht zum Ziel von solch perfiden Angriffen.

Das sind keine schlechten Scherze, sondern Straftaten, die nicht zu tolerieren sind und die wir ohne Wenn und Aber zur Anzeige bringen werden.

Die Antwort auf ein solches Verhalten kann und darf nur die volle Härte des Rechtsstaates sein.

Die Menschen, die uns schützen, verdienen unser aller Unterstützung. Wir dürfen sie nicht allein lassen. Wir werden uns in den kommenden Tagen darüber austauschen, welche weiteren Schritte wir ergreifen.

Mein Dank gilt allen Einsatzkräften, ob aus Haupt- und Ehrenamt, die trotz solcher Erfahrungen rund um die Uhr für die Menschen in unserer Stadt da sind und es – da bin ich mir sicher – auch im nun vor uns liegenden Jahr wieder sein werden.

Danken möchte ich auch der Polizei, die schnell vor Ort war und die Feuerwehr vor weiteren Übergriffen geschützt hat.“

Die benachbarte Freiwillige Feuerwehr Kamen hatte noch zwei Tage vor dem Jahreswechsel einen eindringlichen Appell gegen Angriffe auf Rettungskräfte veröffentlicht – HIER.

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