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Trotz Veto der CDU: Fröndenbergs Grundsteuer wird auf mindestens Platz 2 im Kreis hochschießen

Trotz Veto der CDU: Fröndenbergs Grundsteuer wird auf mindestens Platz 2 im Kreis hochschießen

Die ohnehin schon rekordhohen Grundsteuern im Kreis Unna (sowohl im Landes- als auch Bundesvergleich ist der Kreis schon jetzt „Spitze“) klettern im Durchschnitt weiter. Den Anfang macht die zweitkleinste Stadt und viertkleinste Kommune im Kreis, Fröndenberg.

Die dortige Grundsteuer B liegt aktuell mit 695 Punkten im oberen Drittel, jedoch noch um einiges von Unna (843 Punkte), Schwerte (880) und Spitzenreiter Bönen (940 Punkte) entfernt. Damit wird nach dem Jahreswechsel voraussichtlich Schluss sein.

Die CDU-Fraktion, die in der Fröndenberger Verwaltung den Kämmerer als Parteifreund hat, wird den Vorschlag Günther Frecks auf eine deutliche Anhebung der Grundsteuer grundsätzlich mittragen. Allerdings soll die Ruhrstadt nicht an die Spitze schießen, sondern knapp darunter bleiben – es sei denn, andere Städte erhöhen ebenfalls und noch mehr.

„Mit dem morgigen Finanzausschuss und dann der Ratssitzung in der nächsten Woche beginnen die finalen Gespräche und Beschlüsse über den Haushalt 2024 der Stadt Fröndenberg“, erklärte in einer Pressemitteilung am heutigen Dienstag, 5. 12., CDU-Fraktionschef Gerd Greczka.

„Ein Plus von 300 Punkten zusätzlich auf dann zukünftig 995 statt 695 Punkte Grundsteuer B haben die Bürgermeisterin und ihr Kämmerer im November aufgerufen.

Damit würden wir in punkto Steuern Spitzenreiter im Kreis Unna!“
Die CDU-Fraktion habe lange diskutiert (zuletzt gestern Abend) lange gerungen und auch den Kämmerer gebeten, alles noch einmal sorgfältig spitz zu rechnen.
Was braucht die Kommune zwingend, um handlungsfähig zu bleiben?
Die Antwort für die CDU:
„Plus 200 Punkte Grundsteuer B zusätzlich – auf dann 895 v.H. – sorgen dafür, diesen Haushalt verantwortungsvoll verabschieden zu können, ohne die Axt an alle freiwilligen Leistungen im Rahmen eines
Haushaltssicherungskonzeptes (HSK) ansetzen zu müssen. +200 Punkte Grundsteuer B sind immer noch viel, wenn man sich die Gesamtbelastung der Menschen in unserer Stadt anschaut.
+200 Punkte Grundsteuer B sorgen aber auch dafür, dass z.B. ein in die Jahre gekommener Fußballplatz in Frömern in 2024 renoviert werden kann, dass Zuschüsse für unsere Vereine und Verbände weiterhin fließen und das unsere Stadt damit lebenswert bleibt.“
Greczka abschließend:
„Plus 200 Punkte Grundsteuer B, sind das äußerste, was die CDU-Fraktion im Rahmen der weiteren Haushaltsberatungen in 2024 mittragen wird.“

Die Ruhrstadt liegt mit der Grundsteuer B derzeit noch im kreisweiten Mittelfeld, zusammen mit Kamen,  Bergkamen und Werne.

Die höchsten Sätze erheben 2023

  • Bönen (940 v.H.), 
  • Schwerte (880 v.H.),
  • Unna (843 v.H.) und dicht dahinter
  •  Selm (825 v.H.), gefolgt von
  • Lünen (760 v.H.),

am wenigsten zahlen Grundeigentümer und Mieter

  • in Holzwickede (560 v.H.).

Damit liegt nur die kleinste Gemeinde im Kreisgebiet im deutschlandweiten Durchschnitt, alle anderen Kommunen sind für Grundeigentümer und Mieter deutlich teurer:

Denn nach Angaben des Bundes der Steuerzahler beträgt der durchschnittliche Hebesatz für die Grundsteuer B in Deutschland aktuell 563 v. H.

Eine höhere Grundsteuer für Fröndenberg wurde im Rahmen der Haushaltseinbringung 2024 von Kämmerer Günter Freck vorgeschlagen.

„Die Vielfachkrisen – Ukraine-Krieg, Inflation und Rezession – schlagen voll durch“, berichtet die CDU. „Günter Freck schlägt eine Grundsteuererhöhung vor, um die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt zu sichern.“

Man werde jetzt das vorgelegte Zahlenwerk prüfen, diskutieren und uns eine eigene Meinung bilden.“ Das signalisierte uns auf Nachfrage auch die SPD.

In Unna wäre eine weitere Anhebung der Grundsteuer ebenfalls keine Überraschung, da die Kreisstadt im Januar einen Doppelhaushalt für die Jahre 2024 und 2025 verbschieden wird und wahrscheinlich keine Fraktion darauf epicht ist, dann im Kommunalwahljahr Steuern zu erhöhen.

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