Von Beginn an nannten der Ausblick und seine große Partnerseite Rundblick Unna die Herkunft von Straftätern und Tatverdächtigen. Dabei sind wir trotz anfänglicher teils heftiger Anfeindungen geblieben und haben gute Erfahrungen damit gemacht.
Sofern Polizeipressestellen die Nationalitäten nicht initiativ nennen – wie seit einem halben Jahr die Kreispolizei Unna, seit einigen Wochen die Kreispolizei Unna und seit jeher die Bundespolizei -, dann stellen wir bei den Pressestellen Anfrage.
Jetzt äußerte sich in den Ruhr Nachrichten der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) zur Nationalität von Straftätern:
Wenn man die Nationalität nenne, könne das (für Hetze) missbraucht werden – aber auch, man sie nicht nenne, könne das missbraucht werden.
„Wenn wir eine polizeiliche Kriminalstatistik machen, ist es selbstverständlich, dass wir auch angeben, wie viele ausländische Mitbürger beteiligt waren. Ich glaube, man muss sich dazu entscheiden, es transparent zu machen, ohne dass man damit die Ressentiments bedient. Einfach sagen, was ist.“
Damit fühlt sich unsere Redaktion exakt bestätigt.
Und was ist mit den Tatverdächtigen, die neben der deutschen noch eine andere Staatsbürgerschaft haben? „Wenn jemand eine doppelte Staatsbürger-
schaft hat und verunglimpft wird, dass er gar kein richtiger Deutscher sei, ist das schwierig. Wer einen deutschen Pass hat, ist Deutscher. Wir sagen ja
auch nicht: Das ist ein Deutscher und seine Vorfahren kamen aus Polen“, so Reul.
Er sei davon überzeugt, dass man beim Themenfeld Flüchtlinge, Migranten, Ausländerkriminalität nur weiterkomme, wenn man möglichst sachlich diskutiere: „Die Fakten klar benennen, erklären, diskutieren, nichts verschweigen und sich dann um die identifizierten Problemfelder kümmern.“
Wenn man so vorgehe, sei das besser, als wenn man versuche, Probleme runterzuspielen oder totzuschweigen, sagt Reul:
„Dadurch liefert man ja nur denjenigen, die Stimmung machen, Argumente. AfD und andere leben ja von Stimmungsmache, Geheimniskrämerei, Vermutungen und Gerüchten.
Das kann man nur zerschlagen, wenn man absolut transparent ist.“
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