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Radpendeln statt Zugfahren auf RB 54 Unna-Fröndenberg? CDU zu SPD-Vorschlag: „Bloß nicht!“

Radpendeln statt Zugfahren auf RB 54 Unna-Fröndenberg? CDU zu SPD-Vorschlag: „Bloß nicht!“

Die Hönnetalbahn von Unna über Fröndenberg nach Menden ist seit nunmehr einem Jahr stillgelegt, wegen Dachsbauten unter dem Bahndamm. Wir berichteten.

Statt Zügen pendeln Ersatzbusse.

Aus der Kreis-SPD kam jetzt der Vorschlag, dauerhaft auf die Bahnstrecke zu verzichten und sie statt dessen für Fahrradfahrer auszubauen –

konkret für radelnde Berufspendler, schlägt die ehemalige Kreitagsabgeordnete
Ursula Lindstedt vor.

Sie wohnt selbst an der Bahnstrecke.

Mit einer solch sicheren Radverbindung zwischen Unna und Fröndenberg werde das Fahrrad eine echte Alternative für Berufspendler, meint die Sozialdemokratin aus Ardey.

Heftige Gegenwehr kommt von der CDU-Fraktion Fröndenberg.

In einer Pressemitteilung nimmt die zweitgrößte Ratsfraktion deutlich zu dem Vorstoß Stellung. Ratsfrau Ruth Schneider aus Ardey macht klar:

„Ich bin für eine schnellstmögliche Instandsetzung der Bahnlinie Fröndenberg – Unna. Die Verbindung RB 54 wird gebraucht.

Der aktuelle Schienenersatzverkehr (SEV) ist wichtig, aber keine Dauerlösung.

Wir als CDU-Fraktion Fröndenberg setzen uns für den schienengebundenen Personennahverkehr als wichtigen Beitrag zur individuellen Mobilität ein.

Wir fordern deshalb die Deutsche Bahn auf, alles Notwendige durchzuführen, um den fahrplanmäßigen Betrieb auf der Strecke schnellstmöglich wieder aufzunehmen und den ‚Dachs-Clan‘ aus dem Bahndamm artgerecht umzusiedeln.

Warum fordern wir das?

Die Bahntrasse zwischen Fröndenberg und Unna erfüllt wichtige Funktionen für die Menschen entlang der Strecke.

Die Verbindung ist von hoher Bedeutung für Berufstätige, Lernende oder Touristen, insbesondere auch Radtouristen.

Für Letztere ist es unverzichtbar, ihre Räder bequem und unkompliziert mit dem Zug zu transportieren, um zum Ziel oder Ausgangspunkt zu kommen, wie z. B. zum Ruhrtalradweg.

Für die Ortsteile Ardey und Frömern bieten die Bahnhaltepunkte die Möglichkeit den Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn oder andere Verkehrsknotenpunkte wie Flughäfen zu erreichen. Kurz:

Die Bahntrasse ist eine wichtige Mobilitätsader, um die bereits in den 80er und 90er Jahren gekämpft wurde.

Seinerzeitige Stilllegungspläne der Bahn konnten durch großes bürgerschaftliches Engagement erfreulicherweise verhindert werden.

Die Bahnstrecke Fröndenberg – Unna ist ein Baustein für eine vernetzte Mobilität zwischen Auto, Bus, Fahrrad und Bahn.

Unzählige Studien haben bereits gezeigt, dass ein an den Bahnverkehr angeschlossener Bahnhof die Attraktivität von Orten und Gemeinden für die Bevölkerung und die Wirtschaft erhöht.

Wenn es gelingen soll, die Individualverkehre zu reduzieren und die Fahrgastzahlen der Bahn bis 2030 zu verdoppeln, muss gleichzeitig die Attraktivität von Bus und Bahn gesteigert werden.

Das hat inzwischen auch die Deutsche Bahn erkannt, tatsächlich erlebt die Schiene nach Jahrzehnten des Schrumpfens, auch durch die Reaktivierung von Bahnstrecken, in ganz Deutschland ein Comeback.

Mit einem Wechsel des Verkehrsträgers auf dieser Strecke vom Zug zum Fahrrad sehen wir keine Vorteile, aber viele Nachteile.“

Pressemitteilung CDU-Fraktion Fröndenberg

 

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