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Kamen erstellt Integrationskonzept – AfD kritisiert es als „Benachteiligung steuerzahlender Einheimischer und Integrationshindernis“

Kamen erstellt Integrationskonzept – AfD kritisiert es als „Benachteiligung steuerzahlender Einheimischer und Integrationshindernis“

Die Stadt Kamen erarbeitet sich erstmals ein kommunales Integrationskonzept. AfD-Ratsherr Ulrich Lehmann sieht darin eine Benachteiligung „steuerzahlender Einheimischer“. Wir stellen die Positionen gegenüber.

So begründet die Stadt Kamen das Konzept:

„Es ist keine Frage: Deutschland ist ein Einwanderungsland“, erklärte die Stadtverwaltung Kamen Ende Oktober in einer Pressemitteilung ihre Beweggründe, ein Integrationskonzept zu erstellen.

„Auf die Gesellschaft – und auch das Leben in der Stadt Kamen – hat das erhebliche Auswirkungen: Menschen verschiedener Herkunft, mit eigenen Sprachen, Biographien und kulturellen Unterschieden leben, wohnen und arbeiten miteinander.

Gegenseitige Akzeptanz und Anerkennung schaffen die Grundlagen für ein friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben. Dieser Prozess der Integration ist nicht immer und überall selbstverständlich – weshalb die Stadt Kamen ihn fördern und verstetigen will. … Wir möchten mit dem Konzept vielfältige Kräfte und Potenziale erfassen, bündeln und in einen strategischen Handlungskatalog überführen, um auch zukünftig den Austausch aller Beteiligten zu ermöglichen und zu unterstützen.“

Als Zielpersonen werden „zugewanderte Personen“ genannte „als auch diejenigen Akteure, die in Kamen an den unterschiedlichen Stellen am Integrationsprozess beteiligt sind. Genau diese sind es auch, die an der Erstellung des Konzeptes im Rahmen von Workshops beteiligt waren und ihre Sichtweisen und Ideen eingebracht haben.“

Konkret wurden vier Handlungsfelder ausgearbeitet:

• Wohnen, Unterbringung & Finanzen
• Sprache & Bildung
• Qualifizierung, Ausbildung & Arbeit
• Kultureller Austausch, Freizeit und Sport

„In den nächsten Wochen und Monaten wird es darum gehen, die festgestellte Bedarfe und die entsprechend formulierte Ziele kontinuierlich umzusetzen – konkret etwa das Vorhaben, wie im Bereich „Qualifizierung, Ausbildung & Arbeit“ die vielen Potenziale der zu uns kommenden Menschen für den Arbeitsmarkt genutzt werden können. Im Bereich Kultureller Austausch, Freizeit & Sport“ soll es unter anderem darum gehen, unterschiedliche Kulturen durch gemeinsame Aktionen zusammenzubringen. In kontinuierlich tagenden Foren sollen diese Inhalte bearbeitet, das Konzept stetig weiterentwickelt sowie der Austausch zwischen Verwaltung und Akteuren verfestigt und ausgebaut werden.“

Das kritisiert die AfD:

In einer Pressemitteilung bewertet Ratsvertreter Ulrich Lehmann die Pläne wie folgt:

„Die AfD lehnt das vom Rat beschlossene Kommunale Integrationsmanagement ab. Was sich zunächst harmlos anhört, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Konzept, um Ausländern aller Art zentral den Zugriff auf alle staatlichen Sozialleistungen zu erleichtern.

Eine zentrale Stelle in der Stadt Kamen, die Bedürftige zu den ihnen zustehenden Sozialleistungen geleitet, wünschen wir uns für jeden in diesem Land und nicht nur für Ausländer.

Es kann nicht sein, daß steuerzahlende Einheimische oftmals selbst nicht wissen, was ihnen an Sozialleistungen zusteht und sich selbst in formieren müssen, während Zuwanderer ihren persönlichen Betreuer bekommen, der sie über alle Möglichkeiten informiert und womöglich noch die Anträge stellt.

Für diesen Wahnsinn sollen im Kreis Unna insgesamt 18,75 zusätzliche Vollzeitstellen geschaffen werden, die den Steuerzahler rund eine Million Euro pro Jahr zusätzlich kosten werden.

Dieses sogenannte ‚Integrationsmanagement‘ ist ein Schlag ins Gesicht für jeden, der hier arbeitet und Steuern zahlt.

Alles in allem handelt es sich um eine Mogelpackung. Es wird keine Integration gefördert, sondern tatsächlich wird Integration von Zuwanderern verhindert.

Wieso soll sich ein Ausländer in die deutsche Gesellschaft einfügen und sich anpassen, wenn er alles frei Haus bekommt, und sich gar nicht mehr bemühen muss? Da wäre es doch effizienter, man würde das Geld körbeweise im Rathaus aus dem Fenster werfen, so dass sich jeder so viel nehmen kann, wie er mag. Dann könnte man sich wenigstens die zusätzlichen Stellen sparen.

Es geht also gar nicht um die Integration von Ausländern. Vielmehr scheint es sich bei dem beschlossenen ‚Kommunalen Integrationsmanagement‘ eher um eine Versorgungsmaßnahme für die Günstlinge linker Parteien zu handeln“, vermutet Ulrich Lehmann.

Quellen: Pressemitteilungen Stadt Kamen / AfD Kamen

Kommentare

WORDPRESS: 3
  • O. weh Mann vor 11 Monaten

    Zum Glück darf die AfD hier ungekürzt rumblöken – das entlarvt die rechtsextremisten besser als jeder Interpretationsversuch der Medien!

    • Wir übernehmen Pressemitteilungen der in den hiesigen Kommunalparlamenten vertretenen Parteien grundsätzlich im Wortlaut und dementsprechend ungekürzt.

  • Christian vor 11 Monaten

    Obwohl ich kein AfD Wähler bin, kann ich dem geschriebenen nur beipflichten. Integration fängt bestimmt nicht damit an, dass man die Sozialleistungen, die die restliche Gesellschaft bezahlt, auf dem Silbertablett präsentiert. Integration fängt erstmal mit dem Willen zur Integration an und geht weiter über das Erlernen der Sprache. Da muss man ansetzen. Natürlich braucht jeder Geld zum Leben, aber man muss es auch nicht verschenken. Man könnte es noch im gewissen Maße tolerieren, wenn es sich bei allen Personen um Fachkräfte handelt, die in Deutschland benötigt werden. Aber dem ist ja nicht so.