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„Mehr als unbefriedigend“: AWO kämpft mit Flexi-Teams und Azubi-Sondervergütung gegen Personalprobleme in Kitas

„Mehr als unbefriedigend“: AWO kämpft mit Flexi-Teams und Azubi-Sondervergütung gegen Personalprobleme in Kitas

Der Umgang mit personellen Herausforderungen wird in den Kitas zum immer drängenderem Problem.

Wie alle Träger steht auch die AWO Ruhr-Lippe-Ems (RLE) mit ihren rund 60 Kindertageseinrichtungen vor großen Herausforderungen. Bisher sei es mit einigen Mühen noch gelungen, vakante
Stellen mit qualifizierten neuen Kolleginnen und Kollegen zu besetzen, so Daniel Frieling, Bereichsleiter Kindertagesbetreuung bei der AWO RLE.

„Natürlich ist die aktuelle Situation für alle Beteiligten mehr als unbefriedigend.

Als Trägerin von Kindertageseinrichtungen wünschen wir uns, für die bei uns betreuten Kinder einen guten Betreuungsschlüssel mit hoher Kontinuität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleisten zu können. Für die Kolleginnen und Kollegen wünschen wir uns natürlich die Entlastung durch zügige Wiederbsetzung vakanter Stellen“, so Frieling weiter.

„Leider werden die Zeiten, bis vakante Stellen besetzt werden können, immer länger.“

Zur Unterstützung der Einrichtungen arbeitet die AWO RLE bereits seit knapp zwei Jahren mit einem eigenen Flexi-Fair-Team, um personelle Ausfälle besser kompensieren zu können. In diesem Team arbeiten insgesamt 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die immer da aushelfen, wo Unterstützung gerade am dringendsten gebraucht wird.

Frieling:

“ Dadurch ist es der AWO RLE möglich, zumindest punktuell zu entlasten, auch wenn das natürlich kein Dauerzustand sein kann.

Das oberste Ziel der AWO ist es dennoch, für den Beruf der Erzieherin bzw. des Erziehers motivierte Nachwuchskräfte zu gewinnen. Als Schritt in die richtige Richtung sieht sie die Praxis integrierte Ausbildung (PiA). Auszubildende der praxisintegrierten Ausbildung werden nicht nur ab dem ersten Monat in den Einrichtungen eingesetzt, sondern erhalten auch eine Ausbildungsvergütung.

„Diese ist im Vergleich zu anderen Ausbildungsvergütungen mit rund 1.194,11€/ Monat im ersten Jahr für die PiA zur Erzieherin bzw. zum Erzieher durchaus attraktiv.“

Insgesamt bildet die AWO RLE in ihren Kindertageseinrichtungen aktuell 124 Menschen in verschiedenen sozialpädagogischen und pflegerischen Berufen aus. Unterstützend wirken
dabei für alle 60 Einrichtungen zwei Kolleginnen, die als Fachberaterinnen die Nachwuchskräfte aktiv bei der Verwirklichung ihres Ausbildungsziels unterstützen. Wer seine Ausbildung in einer der rund 60 Einrichtungen erfolgreich abschließt, dem garantiert die AWO eine unbefristete Übernahme.

Um neues Personal zu gewinnen, hat das Unternehmen bereits vor einigen Jahren außerdem die so genannte „Wegbegleiter“- Kampagne gestartet. Mit dem Slogan „Kleine Entdecker suchen Wegbegleiter“ wird so um neues Personal und um Auszubildende geworben.

Durch die Kampagne möchte die AWO als moderne und attraktive Arbeitgeberin auf sich aufmerksam machen.

Die AWO RLE hofft, dass durch die vielen Maßnahmen  die Situation auch weiterhin auffgefangen werden kann.

PM AWO rle

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