Ein- oder Zweifamilienhaus kostet im Schnitt 308.000 Euro – Kaufverträge sind eingebrochen:
Wer ein Haus bauen oder kaufen möchte, stellt sich zunächst folgende Fragen: „Was kostet das eigentlich, und kann ich es mir überhaupt leisten?“ Eine Orientierung bietet hier der Grundstücksmarktbericht für den Kreis Soest, der im BORIS, dem Bodenrichtwertinformationssystem NRW, und auf der Internetseite des Kreises Soest zur Verfügung steht. Erstellt wird dieser Bericht vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Soest für das Kreisgebiet mit Ausnahme der Stadt Lippstadt.
Die Beruhigung am Immobilienmarkt lässt sich am deutlichsten an der Anzahl der geschlossenen Kaufverträge erkennen. Mit nun 2.498 Kaufverträgen ist im Vergleich zum Vorjahr ist ein Abfall von 21 Prozent zu erkennen. Im gleichen Zeitraum ist der Geldumsatz um fünf Prozent auf 533,7 Millionen Euro gesunken.
Für ein Ein- oder Zweifamilienhaus musste man rund sechs Prozent tiefer in die Tasche greifen, um es erwerben zu können.
„Schaut man sich die unterjährige Marktentwicklung etwas genauer an, dann kann man einen leichten Abfall innerhalb des Jahres erkennen. Der Beginn des Jahres war mit einem Durchschnittskaufpreis von 321.000 Euro teurer als der Jahresausklang mit einem Schnitt von 299.000 Euro“, erläutert Geschäftsführer Steffen Arnskötter den Immobilienmarkt.
Die Abnahme der Kauffälle und der unterjährige Preisrückgang stehen, so der Kreis, „im engen Zusammenhang mit den Auswirkungen des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges auf die Ukraine.
Die starke Inflation, vor allem die Energie- und Baukostensteigerung, sowie der daraus folgenden Straffung der Zinspolitik führten zu einer Abnahme der Kaufkraft und Kaufbereitschaft.“
Die Gemeinde Möhnesee mit 428.000 Euro (+14 Prozent) und die Stadt Soest mit durchschnittlich 372.000 Euro (+4 Prozent) bilden einmal mehr die preisliche Speerspitze. Die Gemeinde Anröchte mit 240.000 Euro (-10 Prozent) und die Stadt Warstein mit 231.000 Euro (+8 Prozent) sind die günstigste Region.
Neue Eigentumswohnungen wurden deutlich seltener (-52 Prozent), aber auch etwas teurer (+8 Prozent) mit durchschnittlich 3.942 Euro je Quadratmeter Wohnfläche verkauft.
Im Bereich der Ackerlandpreise ist der statistische Durchschnittspreis mit 7,27 Euro je Quadratmeter ebenfalls etwas abgesackt.
Diese und weitere Daten sind im Grundstücksmarktbericht 2023 festgehalten und können auf www.boris.nrw.de kostenlos eingesehen werden. Ebenso können auf der Internetseite die beschlossenen Boden- und Immobilienrichtwerte betrachtet werden. Dort kann sich jeder übrigens auch eine unabhängige, neutrale und individuelle Bewertung von Ein- und Zweifamilienhäusern oder eines potentiellen Kaufobjektes erstellen lassen. Dazu einfach die Webseite öffnen und auf Immobilien-Preis-Kalkulator klicken.
Weitere Infos unter www.kreis-soest.de (Grundstückswertermittlung suchen) sowie bei der Ausschussvorsitzenden Eva Börger, Telefon 02921/30-2334, oder beim Geschäftsführer Steffen Arnskötter, Telefon 02921/30-2367, E-Mail gutachterausschuss@kreis-soest.de.
Quelle Kreis Soest
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