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Autofahrer schenkt Kind Pokémonkarten und wird im Netz zu „polizeibekanntem Täter“

Autofahrer schenkt Kind Pokémonkarten und wird im Netz zu „polizeibekanntem Täter“

Fpr große Aufregung unter Eltern und Falschbehauptungen in sozialen Netzwerken hat ein Autofahrer gesorgt, der in Dortmund-Brackel einem Kind Pokémonkarten schenkte. In Windeseile wurde er im Netz zum „polizeibekannten Täter“ abgestempelt.

Die Polizei hat ihre liebe Not damit, die hochkochenden Diskussionen wieder einzufangen. „Es liegt keine Straftat vor!“

Der zunächst unbekannte Autofahrer übergab am Sonntag (29.1.2023) um 10 Uhr an einer Abzweigung in Dortmund-Brackel einem Kind zwei Pakete mit Pokémonkarten. Dann fuhr er weiter.

Ein Zeuge informierte umgehend die Polizei,   beschrieb Auto sowie Fahrer und nannte auch das Kfz-Kennzeichen.

Ermittlungen führten dann zur Anschrift des Autofahrers. Dieser erklärte, am Sonntagmorgen mit seinem Enkel in Brackel unterwegs gewesen zu sein. Das Kind sammle selbst Pokémonkarten und habe zahlreiche Karten doppelt. Deshalb habe man gemeinsam entschieden, die doppelten Karten zu verschenken.

„Der Mann gab an, sich der Außenwirkung seines Verhaltens nicht bewusst gewesen zu sein. Die Situation sei ihm sehr unangenehm gewesen“,

fasst ein Polizeisprecher das Missverständnis zusammen.

Inzwischen kursieren in sozialen Netzwerken allerdings  Berichte über das Ereignis in Brackel. Die Rede ist von einem „Täter“, welcher der Polizei für sein Verhalten bekannt sei.

Dazu stellt die Dortmunder Polizei klar:

Derartige und andere Erkenntnisse liegen über den Mann nicht vor. Einträge mit Falschinformationen wie diese sind geeignet, Angst und Unruhe auszulösen. Wir bitten daher dringend darum, dies zu unterlassen!“

Dem Zeugen, dem das Verhalten des Autofahrers aufgefallen war, möchte die Polizei ausdrücklich danken.

„Sein Hinweis und das schnelle Handeln waren wichtig, da der Autofahrer mit dem Ansprechen eines fremden Kindes aus dem Auto heraus in einem Wohngebiet einen Verdacht erweckte.

In solchen Fällen die Polizei zu verständigen und wichtige Details zu nennen (Ort des Geschehens, Personenbeschreibung, Kfz-Kennzeichen), ist vorbildlich.“

Das Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz des Polizeipräsidiums Dortmund/Lünen informiert auf Elternabenden darüber, wie Kinder sich verhalten sollen, wenn sie von Unbekannten angesprochen werden.

Eltern sind dann in der Lage, diese Situationen mit ihren Kindern in einer ruhigen Atmosphäre durchzusprechen, ohne dabei Angst auszulösen.

Kontakt für Nachfragen oder Terminwünsche: 0231/132 7460 (oder -7461).

Quelle Polizei DO

 

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