Manche Haustüren bleiben geschlossen, oft ist einfach niemand da oder der, der da ist, hat keine Lust zu öffnen. Andere, berichtete am Freitagmorgen die Begleiterin einer Kindergruppe in Fröndenberg-Mitte, machen zwar auf, sagen jedoch nö, keine Lust auf Kindergesang vor der Haustür (und der damit verbundenen „Zahlungsverpflichtung“).
Viele Menschen jedoch öffneten am heutigen Dreikönigstag (6. Januar) freudig ihre Türen oder werden sie noch öffnen, weil da die drei Weisen aus dem Morgenlande auf der Schwelle stehen, königlich kostümiert mit dem großen Stern voran.
Nach den beiden zurückliegenden Corona-Ausnahmejahren wandern die Kinder- und Jugendgruppen der katholischen Gemeinden in diesem Jahr erstmals wieder ohne Anmeldung von Tür zu Tür.
Und anders als im Vorjahr wurden die Kaspars, Melchiors und Balthasars, die gleich heute Morgen loszogen (in der Fröndenberger Stadtmitte waren es 20 Kinder), auch nicht von Dauerregen durchnässt, der Segen von oben beschränkte sich bis zum Mittag auf ein bisschen milden Niesel.
Kinderschutz im Fokus:
Unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“ steht der Kinderschutz im Fokus der Aktion Dreikönigssingen 2023. Weltweit leiden Kinder unter Gewalt.
Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass jährlich eine Milliarde Kinder und Jugendliche physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt ausgesetzt sind – das ist jedes zweite Kind.
In Asien, der Schwerpunktregion der Sternsingeraktion 2023, zeigt das Beispiel der ALIT-Stiftung in Indonesien, wie mit Hilfe der Sternsinger Kinderschutz und Kinderpartizipation gefördert werden. Seit mehr als zwanzig Jahren unterstützt ALIT an mehreren Standorten Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen gefährdet sind oder Opfer von Gewalt wurden. In von ALIT organisierten Präventionskursen lernen junge Menschen, was sie stark macht: Zusammenhalt, Freundschaften, zuverlässige Beziehungen und respektvolle Kommunikation.
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