„Es gibt 1000 Mouhameds – Sie verdienen Gerechtigkeit! Justice for Mouhamed“, stand auf einem meterbreiten Plakat.
Eine unterschiedlich bezifferte Zahl an Menschen demonstrierte am Samstag, 19. November, in Dortmund gegen Polizeigewalt. Anlass war der tödliche Polizeieinsatz vor drei Monaten in der Nordstadt, bei dem ein 16-jähriger Senegalese durch Schüsse aus einer Polizei-Maschinenpistole ums Leben kam. Wir berichteten umfassend HIER.
Während der WDR von „Tausenden“ Demo-Teilnehmern berichtete, nannte die Dortmunder Polizei selbst in ihrer Bilanz des begleitenden Einsatzes „eine niedrige vierstellige“ Zahl an Demonstranten. Unsere Redaktion selbst war nicht vor Ort.
Nach den Berichten Dortmunder Medien hätten die Demonstranten immer wieder „Justice for Mouhamed“ skandiert. Sie fordern Aufklärung des tödlichen Einsatzes und Anklage der Verwantwortlichen.
Die Aufklärung durch die Staatsanwaltschaft ist indessen noch nicht beendet. Sie ermittelt nicht nur gegen den Todesschützen, sondern mehrere Beamte, die an jenem 8. August an dem Einstz in der Nordstadt beteiligt waren.
Laut Bericht des WDR seien viele Demonstranten „wütend“ gewesen, denn dieser Einsatz sei ein erneutes Beispiel für rassistische Polizeigewalt in Deutschland. Genannt wurden etwa Oury Jalloh, der im Polizeirevier Dessau verbrannte, oder Adel B., der bei einem Polizeieinsatz in Essen erschossen wurde. Auf dem Frontbanner der Demo stand zu lesen:
„Es gibt 1000 Mouhameds – Sie verdienen Gerechtigkeit“
Die für den Einsatz verantwortliche Polizeiwache Nord müsse abgeschafft werden, forderte die Demonstration bei einer Zwischenkundgebung an der Wache. Diese sei immer wieder Ausgangspunkt von Polizeigewalt.
Den Polizisten, die die Demo absicherten, schallten Rufe entgegen, sie hätten „Blut an ihren Händen“.
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