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Abhängen des Ratskreuzes bei G7-Treffen für Bistum „nicht nachvollziehbar“

Abhängen des Ratskreuzes bei G7-Treffen für Bistum „nicht nachvollziehbar“

 

Das Abhängen des historischen Kreuzes im Ratssaal der Stadt Münster anlässlich des G7-Außenministertreffens (wir berichteten) ist für das Bistum Münster „nicht nachvollziehbar“.

In einer Stellungnahme auf der Website des Bistums heißt es zu dem deutschlandweit von Medien aufgegriffenen Vorfall:

„Nach unseren Informationen ist das historische Ratskreuz im Friedenssaal der Stadt Münster auf Bitte des deutschen Außenministeriums durch die Stadt Münster für das G7-Treffen der Außenminister entfernt worden.

Begründet wurde dies nach Medienberichten durch das deutsche Außenministerium damit, dass Menschen mit unterschiedlichem religiösen Hintergrund an dem Treffen teilnehmen.

Aus unserer Sicht – in dieser Einschätzung sind wir uns mit Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe einig – ist diese Bitte und Maßnahme nicht nachvollziehbar.

Sie bringt leider ein verkürztes Verständnis von Toleranz zum Ausdruck.

Das Kreuz steht – auch, wenn das nicht immer eingehalten wurde und wird – für Toleranz, Friedfertigkeit und Mitmenschlichkeit. Das Kreuz steht für die Überwindung von Gewalt und Tod.

Das Kreuz steht von daher genau für die Zielsetzungen, die die Außenminister mit ihrem Zusammenkommen in Münster anstreben.

Wir begrüßen es sehr, dass die Außenminister bewusst den Friedenssaal in Münster für ihre Beratungen ausgewählt haben und damit an die Geschichte anknüpfen.

Traditionen und damit verbundene Symbole, die Ausdruck von Werten, Haltungen und religiösen Überzeugungen sind, lassen sich aber nicht einfach „abhängen“. Vielmehr kann es hilfreich sein, sich damit zu befassen und auseinanderzusetzen.

Das hätten wir uns gewünscht.

Das Bistum Münster wird über das Katholische Büro in Berlin sein Befremden über die Maßnahme zum Ausdruck bringen. Zudem wird das Bistum Münster das Außenministerium über das Katholische Büro um eine offizielle Begründung der Maßnahme bitten.“

Quelle https://www.bistum-muenster.de

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