Heizenergie sparen und Schimmel vermeiden – Worauf private Haushalte zu Beginn der Heizsaison achten sollten:
Dazu hat die Unnaer Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW einige Tipps zusammengestellt.
Zum 1. September 2022 hat die Bundesregierung Maßnahmen zur Heizungseinsparung verordnet, die auch das Absenken von Heiztemperaturen im Wohnraum vorsieht. Mieter bleiben dennoch in der Pflicht, durch entsprechendes Heizen und Lüften Schimmelschäden zu vermeiden und die Bausubsubstanz vor Schaden zu bewahren.
„Dazu darf vor allem in älteren Gebäuden die Temperatur an den Heizköpern nicht beliebig weit reduziert werden. Dies kann zu Schimmelbildung in kritischen Bereichen wie Außenwänden, Außenecken, Fensterlaibungen oder hinter Möbeln führen“,
erklärt Martina Bahde, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale NRW.
Gemeinsam mit weiteren Fachorganisationen hat die Verbraucherzentrale NRW unter dem Dach des „Netzwerk Schimmelpilzberatung Deutschland“ sechs Tipps zum Heizenergie sparen und Schimmel vermeiden zusammengestellt:
Wohnung gleichmäßig heizen
Wichtig ist es, die gesamte Wohnung gleichmäßig zu beheizen. Überall die Temperaturen auf 19 Grad Celsius einzustellen ist besser, als einzelne Räume auf 21 Grad Celsius zu halten und die übrigen gar nicht zu heizen.
Räumlichkeiten regelmäßig stoßlüften
Alle Räume sollten regelmäßig stoßgelüftet werden. Dazu werden alle Fenster und die Innentüren weit geöffnet, so dass die verbrauchte, feuchte Raumluft schnell nach draußen abzieht. Am besten wirken gegenüberliegende Fenster (Querlüften). Dabei geht kaum Energie verloren, weil die in den Wänden gespeicherte Wärme erhalten bleibt. Das gilt insbesondere für Bäder nach dem Duschen und Küchen nach dem Kochen.
Luftfeuchtigkeit im Griff haben
Die Raumluftfeuchtigkeit kann mit einem Thermohygrometer überprüft werden. Je kälter die Außenluft ist, desto niedriger sollte die Raumluftfeuchtigkeit sein. Bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius ist in älteren, ungedämmten Gebäuden häufig eine Raumluftfeuchtigkeit unter 50 Prozent notwendig, um Schimmelpilzbildung zu vermeiden. Sonst kann sich an kälteren Stellen Feuchtigkeit niederschlagen und es bildet sich Schimmel.
Außenwände und Außenecken freihalten
Außenwände und insbesondere Außenecken sollten möglichst frei und gut belüftet bleiben. Falls Möbel nicht anders gestellt werden können, ist ein großer Abstand zur Wand von möglichst zehn Zentimetern sinnvoll. Auch kleine Gegenstände in Raumecken oder Vorhänge vor den Außenwänden können in älteren Häusern ohne nachträgliche Dämmung zu Schimmelpilzbefall führen. An Außenwänden hängende Bilder sollten bei älteren Gebäuden mit Abstandhaltung aufgehängt werden.
Wäsche klug trocknen
Wenn es möglich ist, sollte Wäsche in Trockenräumen/-kellern oder draußen auf dem Balkon getrocknet werden – auch wenn dies manchmal länger dauert. Sollte das nicht möglich sein, ist es besser, die Wäsche im Wohnzimmer statt im Schlafzimmer oder im Bad zu trocken. Dunstabzugshauben mit Abluftbetrieb sowie Abluftventilatoren im Badezimmer sollten zusätzlich zur Entlüftung genutzt werden.
Badezimmer trocken halten
Nach dem Duschen sollte Spritzwasser sofort von den Fliesen und elastischen Fugen mit einem Abzieher entfernt werden. Wer noch mehr tun möchte, kann alles zusätzlich mit einem Tuch trockenwischen und dieses anschließend an einem trockenen Ort aufhängen.
Weitere Fragen zum Thema beantworten die beiden Umweltberaterinnen der Verbraucherzentrale NRW, Uta Wippermann-Wegener und Martina Bahde, dienstags von 9:30 – 13:30Uhr sowie donnerstags von 14:00 – 18:00 Uhr im Umweltberatungszentrum (Ostseite des Rathauses) oder telefonisch unter 02303-59 25 05. Dort gibt es für Interessierte auch kostenloses Informationsmaterial.
Weiterführende Links:
Detaillierte Ausführungen und weitere Empfehlungen zu vorbeugende Maßnahmen finden sich in dem Vortrag „Sparsam Heizen ohne Schimmel“ unter: https://youtu.be/1oYOXjKPPcg
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