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Selmer Schlachtskandal: Die Zeichen stehen auf höheren Strafen

Selmer Schlachtskandal: Die Zeichen stehen auf höheren Strafen

Im Skandal um die tierquälerischen Praktiken im Selmer Schlachthof Prott (wir berichteten ausführlich) deuten sich für die Angeklagten höhere Strafen an.

Nach heutigen Medienberichten hat das bisher mit dem Fall betraute Amtsgericht Lünen die Akten ans Landgericht Dortmund weitergegeben. Der Hintergrund wird in einer Mitteilung des Gerichts wie folgt erläutert:

Ein Amtsgericht dürfe höchstens 4 Jahre Freiheitsstrafe verhängen. Dies werde wohl im Fall Prott nicht ausreichen.

Angeklagt sind insgesamt 4 Mitarbeiter des „Skandal-Schlachthofs“: Sie sollen in 73, 90, zwei sogar in insgesamt 188 Fällen gegen das Tierschutzgesetz verstoßen haben. 

Aufgedeckt hatte den Skandal die Organisation „SOKO Tierschutz“. Sie veröffentlichte im März vergangenen Jahres schockierende Videos und Bilder. Sie zeigten grausamste Tierquälerei.

Schafe und Rinder wurden bei Prott augenscheinlich systematisch und fortlaufend illegal geschächtet – das heißt, ohne vorherige Betäubung geschlachtet.

Der Betrieb wurde geschlossen, die Mitarbeiter erhielten ein Berufsverbot. Landrat Mario Löhr und seine Veterinärbehörde mussten sich massiver Kritik erwehren – erst recht, als kurz danach ein weiterer Skandal in einem anderen Schlachthof im Nordkreis aufgedeckt wurde, wieder durch die SOKO Tierschutz.

Kommentare

WORDPRESS: 1
  • Nätebusch vor 2 Jahren

    Es ist eine Schande so Menschen in unserem Handwerk zu haben..
    Traurig das es so Menschen gibt.
    Ich bin Fleischermeister und kein Tier hatte je Angst gehabt..
    Es geht wenn man will..