Monatelang sorgte am Ortseingang Werl ein ebenso kurzer wie überbreiter Fahrradstreifen mitten auf der Fahrbahn für Rätselraten. Die grellrote Markierung begann und endete an der Ab- und Ausfahrt zur alten B1 auf der Unnaer Straße und verlief ca. 50 Meter im Kurvenbereich mittig zwischen den beiden Fahrspuren über die Unnaer Straße – um dann abrupt im Nichts zu enden.
Dann stand der Radler dort, von Auto- und Lieferverkehr rechts und links umbrandet. Denn, wie beschrieben, ein paar Meter weiter beginnt und endet die B1, und einen Steinwurf weiter liegt das Autobahnkreuz.
Wie unsere Redaktion schon im Herbst bei der Stadt Werl erfuhr, handelt es sich um eine (vom ADFC initiierte) „Rettungsinsel“ für Radler.
Diese ist seit wenigen Tagen nun auch endlich als solche erkennbar – denn es wurden jetzt zwei neue Mittelinseln auf die rote Markierung gebaut, eine am Anfang, eine am Ende.
Damit hat sich nun allerdings die verbliebene Breite der Fahrspuren für den motorisierten Verkehr in der Kurve der Unnaer Straße so verschmälert, dass bereits in den ersten Tagen reihenweise Fahrzeuge an den Mittelinseln vorbei“schrammen“. Vor die weiter hinten liegende Insel ist offenbar schon ein Fahrzeug geprallt, denn die dortige Vorrichtung für ein Verkehrsschild ist bereits am ersten Wochenende kläglich verbogen.
Radfahrer hat man offenbar (als täglicher Pendler dieser Strecke) auf dieser aufwendig konstruierten „Radler-Rettungsinsel“ noch nie gesehen. Aber vielleicht kommt das noch.
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