„Ich bin sehr erleichtert, dass die Mehrheit unserer Freundinnen und Freunde in Montreuil-Juigné für die europafreundliche Politik Emmanuel Macrons gestimmt hat.“ Nach dem verheerenden Zweiten Weltkrieg sei die enge Zusammenarbeit in Europa ein Garant für Frieden, Freiheit und Demokratie.“
Macrons Wahlkampf sei „von einem eindeutigen Bekenntnis zu einem starken Europa und zur deutsch-französischen Zusammenarbeit geprägt“ gewesen. Entsprechend froh ist Kappen, „dass hier seitens Frankreich kein Richtungswechsel eingeschlagen wird.
Ganz im Gegenteil: Nach den durch die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen in der Partnerschaftsarbeit werden wir den persönlichen Austausch in den kommenden Monaten wieder deutlich verstärken.“
Eine erste Gelegenheit hierzu bietet sich Ende kommenden Monats, wenn sich eine Delegation aus Kamen am Festival der Musik in Montreuil-Juigné teilnimmt.
Keine Wahl für Macron, sondern gegen Le Pen
Emmanuel Macron bekam nach vorläufigem amtlichen Endergebnis mit 58,55 Prozent der Stimmendeutlich weniger Zuspruch als bei der Präsidentschaftswahl vor fünf Jahren (66,1 Prozent). Seine rechte Herausforderin Marine Le Pen kam auf 41,45 Prozent der Stimmen. Der Abstand ist deutlich geringer als bei der Präsidentschaftswahl 2017. Insofern ist Macrons Sieg nach übereinstimmender Bewertung der Presse auch vor allem als Niederlage Le Pens zu verstehen.
Denn viele Parteien und Organisationen hatten vor der Wahl dazu aufgerufen, den Sieg Le Pens zu verhindern und für Macron zu stimmen. Dem Aufruf sind offenbar viele Franzosen gefolgt – auch wenn sie mit Macrons Politik eigentlich unzufrieden sind.
Macron selbst nahm diese Unzufriedenheit im Land auf seiner Siegesfeier am Abend auf: „Ich bin mir bewusst, dass mich dieses Votum für die kommenden Jahre verpflichtet.“
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