Am 22. August vorigen Jahres wurde in Kamen in letzter Minute ein Kapitalverbrechen verhindert.
Ein damals 18-jĂ€hriger Syrer versuchte auf offener StraĂe, seine Schwester (21) zu erstechen. Und zwar mit einem arabischen KĂŒchenwerkzeug zum Entkernen von z. B. GemĂŒse.
Jetzt fĂ€llte das Landgericht Dortmund das Urteil ĂŒber den inzwischen 19-JĂ€hrigen. Er kommt mit einer Jugendstrafe davon.
RĂŒckblick. Wir berichteten am 7. 9. 21.
Der junge Syrer geriet im vergangenen Sommer offenbar in Wut darĂŒber, dass seine Schwester – in Syrien verheiratet –Â in Kamen Kontakt zu einem fremden Mann pflegte. Es seien Sprachnachrichten ausgetauscht worden.
Der Streit habe demnach ca. 2 Wochen vor dem versuchten Ehrenmord in der Wohnung der Schwester begonnen: Dort bekam der 18 -JĂ€hrige mit, dass seine Schwester im Nebenzimmer in ihr Smartphone sprach. Er schlug sie, es kam zum Eklat, das Essen fing auf dem Herd zu brennen an, die Feuerwehr musste anrĂŒcken.
Am nÀchsten Tag habe der 18-JÀhrige dem Vater (der insgesamt 6 Kinder hat) von dem aus seiner Sicht unmoralischen MÀnnerkontakt der Schwester erzÀhlt. Als der Vater sich nicht auf seine Seite schlug,
ââŠÂ rastete A. laut Polizeiakten richtig aus, schlug seiner Schwester zweimal mit der Faust ins Gesichtâ,
schrieb damals die BILD.
Die Schwester floh aus der Wohnung, der rasende Bruder hinterher, in der Faust den Entkerner. Ein weiterer Bruder stellte sich A. in den Weg, ein anderes Familienmitglied hatte bereits den Polizeinotruf gewĂ€hlt. Einen Moment spĂ€ter sei die Polizei eingetroffen. Mit vorgehaltenen Waffen wurde der junge Syrer zur Aufgabe gezwungen. Er kam in Untersuchungshaft, der Vorwurf lautete auf versuchten Mord.Â
Das Landgericht verurteilte den 19-JĂ€hrigen jetzt zu einer Jugendstrafe von 2 Jahren auf BewĂ€hrung. Laut Medienberichten entschieden sich die Richter wegen Reifeverzögerungen zu dem milderen Jugendstrafrecht, statt den jungen Mann nach Erwachsenenstrafrecht zu verurteilen – die Strafe wĂ€re um ein Vielfaches hĂ€rter ausgefallen.
Als erwiesen sahen es die Richter an, dass der junge Mann die Absicht hatte, seine Schwester zu töten, um die verletzte Familienehre wiederherzustellen. Von der Tat hielt ihn sein Bruder ab.
Als Auflage bekommt der 19-JĂ€hrige einen Betreuungshelfer und die Verpflichtung, an einem sozialen Trainingskurs teilzunehmen. AuĂerdem muss er 200 Stunden gemeinnĂŒtzige Arbeit leisten.
Kommentare
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Mal ganz ehrlich was ist das fĂŒr ein Richter der so ein mildes Urteil fĂ€llt ,der ist doch total fehl am Platz ,meines Erachtens hat der eine GefĂ€ngnisstrafe verdient.