Mehrmals pro Woche ziehen bundesweit Menschen aus Protest gegen die Coronapolitik der Bundes- und Landesregierungen durch die Städte in Deutschland. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt dadurch vor einer Überlastung.
Die Beamtinnen und Beamten hätten ohnehin schon (zu) viel Arbeit, erklärte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow „Rheinischen Post“ (rp online).
„Es macht was mit dem Sicherheitsgefühl der Menschen, wenn die Polizei nicht sofort zur Verfügung steht, weil sie an anderer Stelle eingesetzt ist.“
Die 47 Kreispolizeibehörden meldeten laut dem Innenministerium vom 11. 12. 21 bis zum 7. 1. 22 in ganz NRW 722 solcher Versammlungen. Darin eingeschlossen waren 40 Gegenkundgebungen.
In NRW liegen die Schwerpunkte der Proteste wie schon berichtet in Bielefeld, dem Rheinland (Aachen, Düsseldorf, Köln), Recklinghausen, Wuppertal und Paderborn. In Bielefeld musste die Polizei am Freitag mit einem Großaufgebaut gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Protestlern und Gegenprotestlern verhindern (HIER).
Im Kreis Unna und der Hellwegregion nehmen an den meist montäglichen „Spaziergängen“, wie die oftmalige Chiffre für diese Protestversammlungen lautet, im Schnitt jeweils um die 60 bis einige Hundert Personen teil.
- In Dortmund zählte die Polizei am Montag vergangener Woche rund 750 Teilnehmer, 100 mehr als in der Woche zuvor;
- in Hamm, wo die Versammlungen mittwochs stattfinden, steigerte sich die Teilnehmerzahl von der vorletzten zur vorigen Woche ebenfalls um über 100 auf laut Polizei 350.
- Ca. 60 Personen wanderten in Unna am vergangenen Montag um den Ring.
- In Menden gab es ca. 200 Teilnehmer, in Werne knapp ein Dutzend.
Auch am heutigen Abend wird es wieder Protestveranstaltungen geben.
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