In der zurĂŒckliegenden Silvesternacht hat es in NRW ein Todesopfer durch Feuerwerk gegeben. In Hennef starb ein 37 Jahre alter Mann, ein 39-JĂ€hriger liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Die beiden MĂ€nner hatten zunĂ€chst in einer Gruppe von Verwandten und Bekannten vor einem Wohnhaus das neue Jahr begrĂŒĂt. Nach Angaben von Zeugen begaben sich die beiden MĂ€nner dann hinter das Haus in den Garten – kurz darauf seien ein lauter Knall und Hilferufe zu hören gewesen.
Die hinzugeeilten Zeugen fanden beide MĂ€nner schwer verletzt am Boden liegend. Sie begannen sofort mit Ersthelfer- bzw. ReanimationsmaĂnahmen. Die Behandlung der Verletzten vor Ort wurde von eintreffenden NotĂ€rzten und RettungskrĂ€ften ĂŒbernommen. Die Verletzungen des 37-JĂ€hrigen waren allerdings so schwer, dass er noch am UnglĂŒcksort verstarb. Der 39jĂ€hrige wurde ins Klinikum Köln-Merheim eingeliefert.
Bekanntlich herrschte wie im Vorjahr Feuerwerkverkaufsverbot. Wie es zu dem tödlichen UnglĂŒck durch den explodierten Böller kommen konnte, ist Gegenstand der Ermittlungen.
Zu einer Silvesterknallerei mit tragischen Folgen kam es auch nahe der Grenze zu NRW in Enschede: Dort starb ein ZwölfjĂ€hriger, sein weiterer Junge erlitt schwere Verletzungen. Beide Kinder hatten nach Angaben der Polizei zugeschaut, wie ein Mann mit einem als „Klaphamer“ (etwa: Knallhammer) bezeichneten GerĂ€t Magnesiumpulver zur Explosion brachte. Der Mann wurde festgenommen. In den Niederlanden galt Böllerverbot an Silvester, um die KrankenhĂ€user in der Pandemie nicht zusĂ€tzlich zu belasten
In der Hellweg-Region verlief der Jahreswechsel aus polizeilicher Sicht meist ruhig.
Kreis Soest
Im Kreis Soest wurden laut Polizei keine VerstöĂe gegen die Coronaschutzverordnung festgestellt. Vereinzelt kam es zu Körperverletzungsdelikten und SachbeschĂ€digungen. DarĂŒber hinaus wurden der Leitstelle Ruhestörungen gemeldet, die aber nicht ĂŒber das ĂŒbliche MaĂ eines normalen Wochenendes hinausgingen. Zwei Personen mussten in Lippstadt in Gewahrsam genommen werden. Sie haben die Silvesternacht in einer Zelle verbracht und dort ihren Rausch ausgeschlafen.
HammÂ
Auch die Hammer hielten sich gröĂtenteils an die Corona-Regelungen – insbesondere, was gröĂere PersonenzusammenkĂŒnfte an den neuralgischen Punkten in der Innenstadt anging. Das Haupteinsatzaufkommen war fĂŒr einen kurzen, intensiven Zeitraum ab Mitternacht im Bereich von Ruhestörungen und dem Abbrennen von Pyrotechnik festzumachen. Nur vereinzelt wurden die Beamten zu Körperverletzungen, SachbeschĂ€digungen oder Streitigkeiten gerufen.
Insgesamt wurden, von Freitag, 31. Dezember, 18 Uhr bis 1. Januar, 6 Uhr, 88 EinsĂ€tze (Vorjahr 100) von der Polizei wahrgenommen. Im Bereich der Verkehrsdelikte wurde ein gefĂ€hrlicher Eingriff in den StraĂenverkehr durch Pyrotechnik und eine Trunkenheitsfahrt mit der Folge einer Blutprobe geahndet. Im letztgenannten Fall musste auch die Fahrerlaubnis des VerkehrssĂŒnders sichergestellt werden.
DortmundÂ
Polizei und Stadt Dortmund waren in der Silvesternacht mit einer Vielzahl von KrĂ€ften auf der StraĂe, um die Böller-, Aufenthaltsverbotszonen und KontaktbeschrĂ€nkungen zu kontrollieren und etwaige Ansammlungen und grobe Störungen zu verhindern.
An der Katharinentreppe kam es zu einer Ansammlung von circa 150 Menschen. Zum Teil schon mit Eintreffen oder auch nach Ansprache durch Polizei und Ordnungsamt verlieĂen alle die Ărtlichkeit.
Die OrdnungskrĂ€fte lösten im weiteren Verlauf des Abends lediglich kleinere Gruppen durch Ansprache und Verweis auf die BeschrĂ€nkungen auf. Insgesamt wurden lediglich zwei Ordungswidrigkeitenanzeigen wegen VerstöĂen gegen das Ansammlungsverbot gefertigt.
UngefĂ€hr 250 Dortmunder feierten in mehreren Kleingruppen und ohne erkennbaren VerstoĂ derweil auĂerhalb der Verbotszonen den Jahreswechsel am Dortmunder U.
In LĂŒnen-Brambauer wurden zwei unterschiedliche randalierende Personengruppen gemeldet. Bei Eintreffen der EinsatzkrĂ€fte konnte jeweils kein strafbares Verhalten festgestellt werden.
Quellen: Blaulichtportale der Polizei Hennef, Kreis Soest, Hamm, Dortmund
Kommentare