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Gegen 30er-Zonen in Lünen: „Bürgerinitiative Pro Verkehrsfluss“ mit ersten Infoständen und CDU-Unterstützung

Gegen 30er-Zonen in Lünen: „Bürgerinitiative Pro Verkehrsfluss“ mit ersten Infoständen und CDU-Unterstützung

„Mobilität und Straßenverkehr waren schon immer ein heikles Thema in Lünen. Die neuen 30er Bereiche, die Baustellenplanungen sowie die Parksituationen bringen aber das Fass zum Überlaufen.“

Daher hat sich . Die Gruppe soll dem Austausch dienen um zu schauen was wir machen können, so dass sich die Stadtverwaltung sowie der Stadtrat mit den Themen intensiver beschäftigen müssen.

Mit ihrem ersten Infostand hat sich die junge „Bürgerinitiative Pro Verkehrsfluss Lünen“ am vergangenen Samstag, 27. 11., auf dem Parkplatz an der Bebelstraße postiert.

„Das Hauptthema war natürlich die Einführung der Tempo-30-Bereiche in Lünen“, berichtet Sascha Gottwald, Mitinitiator der BI und Gründer der Facebookgruppe Pro Verkehrsfluss Lünen. Er zeigte sich mit dem Tag mehr als zufrieden: „Der Zuspruch von Betroffenen und auch Anwohnern hat uns sehr gefreut. Das schafft Motivation.“

Die BI an ihrem ersten Infostand. (Foto BI)

Bemerkenswert erscheint es der BI, dass sie von der CDU Lünen-Süd tatkräftig unterstützt wurde. Die Christdemokraten hatten bereits selbst gegen die aus Lärmschutzgründen eingerichteten Tempo-30-Bereiche (wir berichteten) protestiert:  Sie fordern die Rücknahme der neu eingeführten Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Bebelstraße, die trotz Gegenstimmen der CDU-Fraktion im Stadtrat beschlossen wurde.

Zur Begründung argumentiert die Ortsunion:

„Die Bebelstraße ist eine enorm wichtige Haupt-Verbindungsstraße zwischen Süd und den benachbarten Ortsteilen. Der Verkehr muss fließen. Das neue Tempolimit behindert den Verkehrsfluss. Staus und Abgasbelastung nehmen dadurch zwangsläufig zu. Die Menschen sind unzufriedener.“

Als Alternative schlagen die Christdemokraten ein „zeitlich begrenztes Tempolimit für den Zeitraum 21 bis 6 Uhr vor, um nächtliche Raser nebst Lärm zu verhindern und die Anwohner der Bebelstraße zu entlasten“. Das jüngste Vorstandsmitglied Moritz Renze (19) weist auf längere Anfahrtszeiten der Rettungsdienste nach Süd und der ehrenamtlichen Feuerwehrleute von Süd zu den Einsatzorten im gesamten Stadtgebiet durch das neue Tempolimit hin. „Das kann doch so nicht gewollt sein!“

Die Ortsunion schlägt auf Grundlage der neuen Erkenntnisse eine Nachjustierung vor. Auch Tempo 40 auf der gesamten Bebelstraße könne eine geeignete Alternative und Kompromiss zwischen Senkung der Lärmbelastung, Umweltschutz und gleichzeitig Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses sein.

Weitere Stände in den Stadtteilen sind geplant. Die BI ist unter www.pfvl.de oder info@pvfl.de erreichbar. Dort werden weitere Infos und Termine veröffentlicht.

Darum geht es: Nach Unna Lünen – Tempo 30 auf zunächst sechs Hauptstraßen für mehr Lärmschutz

Was Unna recht ist, soll Lünen als größter Stadt im Kreis nur billig sein. Auch Sie führt mit  dem 4. Oktober 2021 auf vielen Hauptverkehrsstraßenabschnitten Tempo 30 ein. Hintergrund ist wie in Unna der Lärmschutz, erklärt die Verwaltung auf ihrer Website. In der Kreisstadt gilt aus diesem Grund schon seit mehreren Jahren Tempo 30 auf vielbefahrenen Hauptstraßen, weitere sollen dazukommen.

„Die Stadt Lünen ist – wie alle Kommunen in der EU – verpflichtet, einen Lärmaktionsplan aufzustellen. Damit sollen schädliche Auswirkungen und Belästigungen durch Lärm vermindert werden. Auf sechs besonders belasteten Straßenabschnitten im Stadtgebiet wird deshalb die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 limitiert. Ab Montag, 4. Oktober, werden die Abdeckungen im Laufe des Tages entfernt.

Zu den Abschnitten gehören Teile der Borker Straße, der Münsterstraße, der Bebelstraße, der Cappenberger Straße, der Viktoriastraße und der Königsheide. Mit dem Beschluss des Rates am 8. Oktober 2020 wurde die dritte Stufe der Lärmaktionsplanung abgeschlossen.

Quelle Stadt Lünen

Mit dem Lärmaktionsplan Stufe III ist die Lärmaktionsplanung nicht beendet. Im Jahr 2022 wird voraussichtlich die Lärmaktionsplanung der Stufe IV beginnen.

Weitere Informationen zum Verfahren gibt es unter Lärmaktionsplan (luenen.de)

Die genauen Abschnitte, in denen Tempo 30 eingeführt wird:

  • Borker Straße zwischen Konrad-Adenauer-Straße und „Im Ort“
  • Münsterstraße zwischen Kurt-Schumacher-Straße und Ortsausgang in Höhe Haus-Nr. 219
  • Bebelstraße zwischen Gahmener Straße und Kreisverkehr (vor der Bahnunterführung)
  • Cappenberger Straße zwischen Konrad-Adenauer-Straße und Ortsausgang in Höhe „Im Holt“
  • Viktoriastraße zwischen Konrad-Adenauer-Straße und Kurt-Schumacher-Straße
  • Königsheide zwischen Waltroper Straße und „Am Brambusch“

 

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