Im Kreis Soest wurden im vergangenen Jahr 324 Frauen und Männer, Mädchen und Jungen mit ausländischen Staatsangehörigkeiten eingebürgert. Das waren 104 (rund 45 Prozent) mehr als noch im Jahr 2020 (220). Diese Bilanz zieht die Abteilung Ordnungsangelegenheiten der Kreisverwaltung.
Nicht enthalten in dieser Statistik sind die Einbürgerungen aus der Stadt Lippstadt, die in eigener Zuständigkeit Einbürgerungen vornimmt.
Die „neuen“ deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger verteilen sich auf die Kommunen im Kreis Soest wie folgt:
Anröchte 14, Bad Sassendorf 15, Ense 7, Erwitte 12, Geseke 45, Lippetal 7, Möhnesee 4, Rüthen 13, Soest 102, Warstein 15, Welver 15, Werl 63 und Wickede/Ruhr 12.
Die meisten Eingebürgerten, nämlich 62, kamen aus Syrien beziehungsweise der Arabischen Republik.
- 23 Personen besaßen zuvor die türkische Staatsangehörigkeit.
- 22 Personen haben jetzt zusätzlich zur polnischen Staatsangehörigkeit die deutsche Staatsbürgerschaft.
- Ebenso 15 Italiener.
- 13 Personen aus dem Kosovo
- und 10 Personen aus Nigeria besitzen jetzt ebenfalls die deutsche Staatsangehörigkeit.
Der Kreis stellt fest:
„Die Anzahl derjenigen, die sich einbürgern lassen, entwickelte sich in den vergangenen Jahren unterschiedlich, jedoch ist insgesamt eine steigende Nachfrage festzustellen.“
Im Jahr 2016 entschieden sich im Kreis Soest (ohne die Stadt Lippstadt) 191 Personen für die deutsche Staatsbürgerschaft, 2017 waren es 198. Im Jahr 2018 erhielten 212 ihre Einbürgerungsurkunde, im Jahr 2019 (ausgelöst durch den Brexit) waren es 285, 2020 nur noch 220 und im vergangenen Jahr jedoch 321.
„Diese hohe Zahl resultiert aus der Flüchtlingskrise 2015/2016, da die Geflüchteten jetzt zunehmend die erforderliche Mindestaufenthaltszeiten für die Einbürgerung erfüllen und sich die deutsche Staatsangehörigkeit wünschen. Das spricht für eine erfolgreiche Integration“,
betont Sabine Saatmann, Abteilungsleiterin Ordnungsangelegenheiten.
Die aktuellen Antragszahlen sind weiterhin sehr hoch. Wurden 2010/2011 durchschnittlich 200 Anträge auf Einbürgerung gestellt, konnten 272 Anträge im Jahr 2020 und 294 im vergangenen Jahr verbucht werden. Schon jetzt zum Stichtag 30. März 2022 hat die Einbürgerungsstelle 124 Anträge registriert. Sabine Saatmann: „Die Nachfrage bleibt groß. Viele Einbürgerungsbewerberinnen und -bewerber warten derzeit darauf, ihren Antrag abgeben zu können.“
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