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Starke Polizeipräsenz bei Allerheiligenkirmes wirkte: Weniger Gewalt- und sonstige Straftaten als im Vorfahr

Starke Polizeipräsenz bei Allerheiligenkirmes wirkte: Weniger Gewalt- und sonstige Straftaten als im Vorfahr

Bei der am Mittwoch (5. 11.) eröffneten Soester Allerheiligenkirmes bekam die Polizei zunehmend viel zu tun.

Hier die Abschlussbilanz am Montag.

Die Polizei hatte sich auf die Kirmestage gut vorbereitet und in der Innenstadt zwei Videoüberwachungsanlagen installiert und die strategische Fahndung angeordnet.

  • Insgesamt verzeichnete die Polizei 22 Körperverletzungsdelikte, davon 6 gefährliche Körperverletzungen. Im Jahr 2024 nahmen die Beamten 31 Körperverletzungsdelikte auf, davon 8 gefährliche Körperverletzungen.
  • Weiter verzeichneten die Einsatzkräfte 5 Diebstahlsdelikte, im vergangenen Jahr waren es noch 8.
  • In diesem Jahr wurde eine Person festgenommen und 8 Personen in Gewahrsam genommen. Im letzten Jahr wurden 29 Ingewahrsamnahmen verzeichnet.
  • Darüber hinaus erhielten 47 Personen einen Platzverweis und eine Personen ein Aufenthaltsverbot für den Kirmesbereich. Im Jahr 2024 wurden 52 Platzverweise erteilt und 2 Aufenthaltsverbote ausgesprochen.
  • Einige Verstöße gegen das Waffengesetz wurden ebenfalls festgestellt und entsprechende Verfahren eingeleitet.

„Bei den Besuchern der diesjährigen Allerheiligenkirmes ist die starke Präsenz der Polizei sehr positiv aufgenommen worden, was sich in zahlreichen Bürgergesprächen und in den polizeilichen Social Media Kanälen widerspiegelte.“


Rückblick auf die einzelnen Kirmestage:

Der Donnerstag verlief aus polizeilicher Sicht während des Pferdemarktes zunächst insgesamt relativ ruhig. Nach der Veranstaltung allerdings „häuften sich die Einsätze ein wenig“, bilanzierte die Polizei am Freitag.

Insgesamt wurden der Polizei über den Tag verteilt 13 Körperverletzungsdelikte angezeigt. Ein 25-jähriger Mann aus Osnabrück wurde gegen 16:30 Uhr in der Severinstraße durch einen Glaskrug schwer verletzt, den ein Unbekannter nach einer vorherigen Auseinandersetzung auf ihn geworfen hatte. Der 25-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht. Zeugen beschrieben den Täter folgendermaßen:

   - ca. 1,75 bis 1,80 Meter groß
   - ca. 20 bis 25 Jahre alt
   - dunkle, lockige Haare
   - Schnauzbart
   - dunkle Kleidung
   - Ohrring im linken Ohr

Zeugen, die Angaben zu dem Vorfall machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02921/91000 bei der Polizeiwache in Soest zu melden oder die nächste Polizeidienststelle aufzusuchen.

In einem weiteren Fall, der sich gegen 19:40 Uhr auf der Kurze Straße ereignete, war das Opfer ein 37-jähriger Mitarbeiter des Rettungsdienstes, der durch einen 25-Jährigen aus Paderborn angegriffen wurde, den er zuvor behandelt hatte.

Bei einer 21-jährigen Frau aus Delbrück besteht der Verdacht, dass ihr auf der Kirmes K.o.-Tropfen verabreicht wurden. Sie wurde in einem Krankenhaus behandelt. Die Ermittlungen laufen.

Am Freitag begannen die Straftaten ebenfalls am Abend.

Ein 62-Jähriger aus Anröchte wurde wegen eines räuberischen Diebstahls vorläufig festgenommen. Der Mann hatte kurz nach Mitternacht in einer Gaststätte in der Walburgerstraße in die Kasse gegriffen, nachdem es zuvor zu einem Streit über sein Wechselgeld gekommen war. Das Personal hielt ihn bis zum Eintreffen der alarmierten Polizeibeamten fest.

Darüber hinaus fertigte die Polizei Anzeigen wegen einer sexuellen Belästigung, eines Falschgelddeliktes und eines Hausfriedensbruchs. Über den gesamten Donnerstag erhielten 20 Personen einen Platzverweis. Drei Personen wurden zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen.

Gegen 20.40 Uhr kam es auf dem Kirmesgelände zu einer Auseinandersetzung zwischen insgesamt elf Beteiligten, bei der auch ein Messer eingesetzt wurde. Eine Person erlitt eine leichte Schnittverletzung, die Polizei hat die Ermittlungen zur Klärung des Sachverhaltes aufgenommen.

Um 22.15 Uhr wurde in der Straße „Helle“ ein 18-Jähriger von drei bislang unbekannte Tätern überfallen, mehrfach in das Gesicht getreten und mit einem Messer bedroht. Die Täter entwendeten Zigaretten, eine Armbanduhr sowie ein Busticket. Der Verletzte wurde zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gefahren. Eine unmittelbar eingeleitete Fahndung nach den Tatverdächtigen verlief negativ.

Die drei Täter werden wie folgt beschrieben werden: – alle drei etwa 16-17 Jahre alt, südeuropäisches Erscheinungsbild, alle dunkel gekleidet. Einer der Täter hatte kurze, gegelte Haare, die beiden anderen einen „Boxer-Haarschnitt.“ Zeugen, die Hinweise zu Tat und/oder Tätern geben können, werden gebeten, die Polizei unter der Rufnummer 02921/91000 zu kontaktieren

Gegen 1.15 Uhr kam es im Theodor-Heuss-Park zu einer wechselseitigen Körperverletzung, wobei einer der Beteiligten versuchte, dem anderen ein Bierglas ins Gesicht zu schlagen. Beide Personen erhielten einen Platzverweis.

Im Laufe des Abends wurden bei mehreren Kontrollen Betäubungsmittel sowie ein Messer aufgefunden und sichergestellt. Die Polizei fertigte Straf- und Ordnungswidrigkeitenanzeigen.

Auch am heutigen Samstag wird die Polizei in Soest mit verstärkten Kräften auf der Allerheiligenkirmes präsent sein und konsequent gegen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten einschreiten.


Die Bundespolizei kontrollierte am Bahnhof vor allem die erstmalig dort ausgewiesene Waffenverbotszone. 

Am Donnerstag (06. November) wurden drei gefährliche Gegenstände im Bahnhof Soest sichergestellt.

Beamte fanden bei einem 19-jährigen Tunesier ein Letherman sowie jeweils ein Tierabwehrspray bei einer 20-jährigen und einem 23-jährigen Deutschen. Alles wurde sichergestellt.

Weiter widersetzte sich gegen 22:00 Uhr ein stark alkoholisierter 33-Jähriger gegen die Maßnahmen der Bundespolizei. Er fragte die Beamten innerhalb kürzester Zeit achtmal hintereinander nach einer bestimmten Zugverbindung und machte einen verwirrten Eindruck. Zudem fing er an, die Bundespolizisten in Portraitaufnahmen zu filmen.

Der wiederholten Aufforderung, die Persönlichkeitsrechte der Beamten zu wahren, kam er nicht nach. Da er sich ausweisen wollte und sich der Durchsuchung nach Ausweispapieren widersetzte, wurde er gefesselt mit zur Wache genommen. Hierbei musste er von den Einsatzkräften getragen werden, da er sich auf den Boden fallen ließ. Nach Abschluss der Maßnahmen erhielt er einen Platzverweis.

Kurz danach wurde durch die Bundespolizei im Bahnhof Soest ein 23-jähriger Salzkottener angetroffen, der einen Feuerlöscher unter dem Arm trug: Er habe ihn beim Dosenwerfen gewonnen. Für die eingesetzten Beamten war dies keine glaubwürdige Äußerung. Sie stellten den Feuerlöscher sicher und leiteten ein Strafverfahren wegen Verdachts des Diebstahls ein.

Quellen: KPB Soest, bundespolizei

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