Die Parteien der zerbrochenen Ampel profitieren in einer neuen Umfrage nicht vom Aus der Koalition:
Für die Kanzlerpartei SPD geht es weiter abwärts, Grüne und FDP stagnieren, dafür gewinnt die AfD. Die Union ist mit 32 Prozent weiter stärkste Kraft.
Deutschland steuert auf Neuwahlen in den ersten Monaten des nächsten Jahres zu. Unklar ist noch, wann Kanzler Scholz (SPD) die Vertrauensfrage stellen wird.
Im wöchentlichen „Sonntagstrend“ des Meinungsforschungsinstituts Insa für „Bild am Sonntag“ gibt die SPD im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt ab (15).
Die Union mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) bleibt stärkste Kraft (32 Prozent).
Auch die anderen Ampelparteien können vom Bruch nicht profitieren:
Die Grünen mit ihrem frisch verkündeten Kanzlerkandidaten Robert Habeck stagnieren bei 10 Prozent, die FDP mit Parteichef Christian Lindner wäre mit 4 Prozent nicht im nächsten Bundestag vertreten, ebenso die Linke.
Die AfD hingegen gewinnt, kommt auf 19 Prozent (plus 1). Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verliert einen Punkt (7 Prozent).
In einer weiteren repräsentativen Umfrage des Instituts sinkt die persönliche Zustimmung für den Bundeskanzler deutlich weiter. Nur 21 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit von Scholz zufrieden – minus 4 seit dem 18. Oktober.
Im Gegensatz dazu steigt die Unzufriedenheit mit dem Kanzler auf 72 Prozent (plus 5).
Könnten die Bürger den nächsten Kanzler direkt wählen, würden 35 Prozent für Merz stimmen – im Vergleich zum 4. Oktober ein Plus von 4.
Scholz käme auf 18 Prozent (minus 5), Habeck auf 16 (plus 3).
In der Frage nach der künftigen Koalitionspräferenz wünschen sich 29 Prozent eine „Große Koalition“ aus CDU/CSU und SPD. Die sogenannte „Deutschland-Koalition“ aus CDU/CSU, SPD und FDP favorisieren 16 Prozent, während Schwarz-Grün auf 9 Prozent und die Kenia-Koalition (CDU/CSU, SPD, Grüne) auf 8 Prozent kommen.
Eine Jamaika-Koalition (CDU/CSU, Grüne, FDP) kommt lediglich auf 3 Prozent Zustimmung. Nach Koalitionen mit BSW und AfD wurde nicht gefragt.
Verteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD bleibt trotz der seit längerem schlechten Umfragewerte optimistisch:
„Dass die aktuellen Umfragewerte niemanden in der SPD glücklich machen, versteht sich von selbst. Ich bin auch nicht zufrieden mit 15 oder 16 Prozent.“
Die Bundestagswahl 2021 habe aber gezeigt, dass Wahlumfragen keine Wahlen seien. „Monatelang haben wir in Umfragen bei 15 Prozent gelegen. Am Ende waren wir klarer Wahlsieger.“
So „klar“ war der Sieg gegen die Union mit 1,5 Prozent Vorsprung allerdings auch wieder nicht.
Quellen: Wahlrecht.de, Merkur online
Kommentare
Ich kann Umfragen nicht vertrauen. Der „Verfassungsschutz“ manipuliert scheinbar Umfragen zu Lasten der AfD: Haldenwang am 20. Juni 23 im ZDF-„Heute-Journal“ „Nicht allein der Verfassungsschutz ist dafür zuständig, die Umfragewerte der AfD zu senken.“
Trauen Sie den Umfragen?
Joachim Datko – Ingenieur, Physiker – PS: Ich bin für die Einstellung der finanziellen Anreize, in das deutsche Sozialsystem einzuwandern.