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Aus eines Modegiganten – Esprit macht sämtliche Filialen in Deutschland dicht

Aus eines Modegiganten – Esprit macht sämtliche Filialen in Deutschland dicht

Esprit macht in Deutschland dicht. Alle Filialen werden geschlossen. Der Betrieb des Modeunternehmens soll bis Ende des Jahres abgewickelt werden, wie das Unternehmen mitteilte. Rund 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren ihren Job.

Die Hauptgesellschaft des Konzerns, die Esprit Holding, sitzt in Hongkong. Deutschland war jedoch der wichtigste Markt.

Ein Käufer fand sich nur für die Markenrechte für Europa. Es ist der Finanzinvestor Alteri und dessen Modeunternehmen CBR Fashion mit den Ketten Street One und Cecil gehört. Esprit soll als Marke weitergeführt werden. Produkte könnten in Deutschland zu einem späteren Zeitpunkt wieder gekauft werden, heißt es etwas vage.

Die Geschäfte des einstigen Mode-Giganten verschwinden aus den Fußgängerzonen.

Diese Filialen in NRW sind betroffen:

  • Esprit in Bochum
  • Esprit in Bonn
  • Esprit in Dortmund
  • Esprit in Düsseldorf
  • Esprit in Duisburg
  • Esprit in Emsdetten
  • Esprit in Essen
  • Esprit in Hürth
  • Esprit in der Ehrenstraße in Köln
  • Esprit im Einkaufscenter in Köln-Weiden
  • Esprit in Leverkusen
  • Esprit in Lippstadt
  • Esprit in Lüdenscheid
  • Esprit in Münster
  • Esprit in Neuss
  • Esprit in Recklinghausen
  • Esprit im Rheinpark-Center in Neuss
  • Esprit im Centro Oberhausen
  • Esprit Outlet Bad Münstereifel
  • Esprit Outlet Ratingen

Die Modebranche erlebt derzeit eine Pleitewelle – jüngst SiNN, Galeria Karstadt Kaufhof, zuvor Peek & Cloppenburg oder Gerry Weber. Beim Kauf von Bekleidung sparen Verbraucher laut einer kürzlich veröffentlichten Idealo-Umfrage stärker als bei anderen Konsumgütern. Und wenn, bestellen sie im Internet.

Wie andere Einzelhandelsunternehmen litt auch Esprit unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Der Konzern hatte im Frühjahr 2020 ein Schutzschirmverfahren für mehrere deutsche Gesellschaften beantragt. Die Umsätze des Einzelhandels mit Textilien, Bekleidung und Schuhen lag zuletzt zwar wieder geringfügig über denen von 2019. Viele Händler verdienen jedoch deutlich weniger, wegen der deutlich gestiegenen Kosten für Energie, Personal und Mieten.

Erschwerend hinzu kommt, dass immer mehr Konsumenten online kaufen. Ihr Anteil hat sich auf hohem Niveau etabliert, vor allem bei Mode und Kleidung. 20 Milliarden Euro und damit knapp ein Viertel des gesamten Online-Umsatzes in Deutschland entfallen laut Handelsverband auf diese Branche.

Der Online-Anteil am Gesamtmarkt für Mode und Kleidung liegt demnach bei mehr als 40 Prozent – so viel wie in keinem anderen Bereich. Die stationären Umsätze hingegen sind seit 2019 um rund 17 Prozent gesunken.

Quellen: Esprit, SiNN, Antenne Unna, WA

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