Mit ihren aktuellen Vorhaben bezüglich der Müllentsorgung sorgt die Stadt Fröndenberg für massiven Widerstand.
Nachdem sie zunächst ohne Begründung angekündigt hatte, ab 2025 die Müllmarken für die Restmülltonnen abzuschaffen (wir berichteten), folgt nun die geplante Abschaffung der bislang kostenlosen Windelsäcke für Einwegwindeln.
Die CDU-Frauenunion, die die Säcke seinerzeit durchgesetzt hatte, zeigt sich fassungslos.
„Auf unseren Antrag hin wurde vor über 15 Jahren dieses Angebot für Familien mit Kindern unter drei Jahren eingeführt,“ betont Maria Lauschner, Vorsitzende der Frauen Union.
„Nie hat man etwas Negatives über das Handling gehört und nun soll die Abholung nicht mehr möglich sein, weil die Säcke reißen?“
„Wenn die Säcke das Gewicht der Windeln nicht standhalten, müssen entweder die Säcke verkleinert werden, natürlich bei geleichzeitig entsprechender Mehrausgabe von Säcken, oder aber die Stabilität der Säcke muss erhöht werden”, betont Lauschner.
„Dies aber als Argument für die Einstellung des Angebots zu nennen, lässt vermuten, dass die Kostenentwicklung der wahre Grund ist.“
Die Stadtverwaltung verweist auf das Angebot, die Anschaffung von Stoffwindeln zu unterstützen und schon gesetzlich wegen auf Abfallreduzierung hinzuwirken. Sabine Dückers-Laue, Geschäftsführerin der Frauen Union, bezeichnete dies als „schlechten Witz”. „Die Abschaffung der Windelsäcke wäre eine Abkehr von familienfreundlicher Politik.
Welche Windeln Familien verwenden möchten, sollte allein ihre Entscheidung sein. Eine Gängelung in diesem privaten Bereich ist absolut indiskutabel.”
Die Frauen Union appelliert daher an die Mitglieder des Haushaltsausschusses, die Abschaffung der Windelsäcke zu verhindern oder eine andere familienfreundliche Alternative zu finden. Beispielsweise könnte ein größeres Müllgefäß für die ersten zwei bis drei Lebensjahre zu einem reduzierten Preis angeboten werden, so Dückers-Laue.
PM CDU-Frauenunion Fröndenberg
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