Mehrere Tausend Menschen haben am Freitagnachmittag, 26. 1., in Unna laut ausgerufenem Motto „für Demokratie“, konkret aber ebenso wie in Städten bundesweit gegen die AfD demonstriert.
Bürgermeister Dirk Wigant (CDU), der gemeinsam mit dem Runden Tisch gegen Gewalt und Rassismus zu der Kundgebung aufgerufen hatte, forderte in seiner Rede die Einleitung eines Verbotsverfahrens.
- Hat der Verwaltungschef damit und mit dem vorherigen Aufruf zur Demo-Teilnahme auf der städtischen Homepage gegen seine Neutralitätspflicht verstoßen? Diese Frage beleuchten wir in einem Folgeartikel HIER.
Mehrfach wurde in den folgenden Reden beschworen, es seien angeblich „Massendeportationen“ geplant. Auch sonst wurden direkte NS-Vergleiche auf Plakaten nicht gescheut.
Zugleich veröffentlichte das Institut Allensbach ein neues Umfrageergebnis zur bundesweiten Parteienpräferenz.
Darin erzielt die AfD mit 19,5 Prozentpunkten ihren bisher höchsten Wert, den Allensbach je gemessen hat. Gegenüber der letzten Umfrage vom 21. 12. 2023 legt sie um 1,5 Punkte zu auf jetzt 19,5 Prozent.
Die SPD verliert 2 Punkte, die Grünen geben 1,5 Punkte ab, die FDP macht einen Punkt wett.
Mit unverändert 34 Prozent bleibt die CDU mit Abstand an der Spitze.
In einer ebenfalls gestern veröffentlichten Umfrage für das Bundesland Sachsen landet die „Alternative“ – trotz oder wegen der Massenproteste – ebenfalls auf ihrem dortigen bisherigen Höchstwert von 35 Prozent.
Sie liegt damit vor der CDU, die auf 30 Prozent kommt. SPD und Grüne liegen mit je 7 Prozent gleichauf, die Linke verfehlt die 5-Prozent-Hürde.
Update 27. 1. – in einer weiteren Umfrage, erstellt von Emnid, sinkt der Zuspruch zur AfD und auch der zur CDU.
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