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Gefährliches Manöver in Werl: Radlerin überholt Lkw beim Anfahren vor grüner Ampel rechts und stürzt

Gefährliches Manöver in Werl: Radlerin überholt Lkw beim Anfahren vor grüner Ampel rechts und stürzt

Das hätte ganz schlimm enden können.

Vor einer Ampel in Werl kam es am Dienstagmittag zu einer lebensgefährlichen Situation. Auf der Hedwig-Dransfeld-Straße wartete ein 45-jähriger Lkw-Fahrer aus Moers in einer Fahrzeugschlange vor einer roten Ampel.

Der Verkehr stand. Hinter dem Lkw wartete eine 21-jährige Radfahrerin.

Als die Ampel auf Grünlicht umsprang, kam der Verkehr erst langsam wieder ins Rollen, berichtet die Kreispolizei Soest. Der jungen Radlerin ging das offenbar nicht schnell genug: Sie radelte los und überholte den Lastwagen vor ihr rechts.

Mit zu geringem Abstand aber offenbar, denn die junge Frau touchierte den Lkw beim Überholen.

Sie stürzte auf die Fahrbahn.

Mit viel Glück wurde sie bei dem Unfall nur leicht verletzt.

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Da der Verkehr schon wieder rollte, hätte die Radfahrerin nicht rechts überholen dürfen. Die Straßenverkehrsordnung legt in Paragraf 5, Absatz 8 fest:

„Ist ausreichender Raum vorhanden, dürfen Rad Fahrende und Mofa Fahrende die Fahrzeuge, die auf dem rechten Fahrstreifen warten, mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen.“

„Ausreichender Raum meint etwa einen Meter Abstand“, sagt Roland Huhn, Rechtsreferent des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC). In einem Infoblatt des Vereins heißt es weiter:
„Dieses Rechtsüberholen ist nur zwischen der Fahrzeugkolonne und dem Bordstein erlaubt, …“ Das Hindurchschlängeln zwischen einzelnen Fahrzeugen ist indes verboten.
Huhn warnt zudem eindringlich: „Wenn das zu überholende Fahrzeug ein Lkw ist, besteht die Gefahr, dass man bei der anschließenden Weiterfahrt übersehen und vom rechts abbiegenden Lkw überfahren wird.“

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