Die Kaltblütigkeit dieses Verbrechens entsetzt – und fast noch mehr das vermeintliche Motiv.
Am 7. März wurde ein 58-jähriger Mann in einer Tiefgarage in der Bochumer Hustadt durch mehrere Schüsse regelrecht hingerichtet.
Zeugen fanden seinen Leichnam im Auto.
Im Rahmen einer Pressekonferenz gaben Polizei und Staatsanwaltschaft heute (25. Mai) Näheres zu den Festnahmen vom Tag zuvor bekannt.
Demnach steht ein 26-Jähriger aus Dortmund steht im dringenden Tatverdacht, die tödlichen Schüsse abgegeben zu haben; ein 29-jähriger Wittener wird verdächtigt, als Komplize fungiert zu haben.
Hintergrund des Tötungsdelikts ist nach aktuellem Ermittlungsstand eine zufällige Begegnung: Der in Dortmund lebende 26-jährige Türke war mit dem 58-Jährigen im Straßenverkehr in Streit geraten – beide waren einander zu diesem Zeitpunkt offenbar gänzlich unbekannt -, einige Tage später folgten die tödlichen Schüsse in der Tiefgarage an der Wohnung des 58-Jährigen.
Die Mordkommission unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Bochum nahm noch am selben Tag die Arbeit auf. Unter anderem durch eine Funkzellenauswertung rückten die beiden polizeibekannten Tatverdächtigen schließlich in den Fokus der Ermittlerinnen und Ermittler. Am 24. Mai folgte schließlich der Zugriff an ihren Wohnanschriften in Dortmund und Witten. Dabei setzte die Polizei auch Spezialeinheiten ein.
Bei den Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte neben diversen Beweismitteln eine 9-mm-Faustfeuerwaffe des Typs „Viking“ samt Munition sicher. Dabei handelt es sich nach aktuellem Stand wahrscheinlich um die Tatwaffe; weitergehende Ermittlungen sind diesbezüglich über das Bundeskriminalamt angestoßen worden.
Die BILD-Zeitung berichtete aus der heutigen Pressekonferenz, dass der Tatverdächtige seine Schüsse „in Wut und Ablehnung gegenüber deutschen Staatsbürgern“ abgegeben habe.
Die Tatverdächtigen wurden einem Haftrichter vorgeführt, der für beide Untersuchungshaft anordnete.
Kommentare