Viel schlimmer als der materielle ist der ideelle Verlust.
Einer älteren Kundin im Aldi in Werne wurde am Donnerstag während des Einkaufs ihr Portemonnaie aus der Handtasche gestohlen.
„Leider passiert dies wohl aktuell sehr häufig laut Polizei“, berichtet die Tochter der Betroffenen, die in den sozialen Medien einen Aufruf startete:
„Guten Morgen,
meiner Mutter wurde gestern im Aldi an der Klöcknerstraße ihr Portemonnaie aus der Handtasche gestohlen.
Wir wären dankbar dafür, wenn jemand das leere Portemonnaie, evtl. mit den Papieren und dem restlichen Inhalt wie z.B Fotos meines verstorbenen Vaters, irgendwo findet und uns zurück bringt.
Es ist ein dunkelbraunes aus Leder mit den Buchstaben GA eingestanzt.
Es wurde natürlich direkt Anzeige erstattet. In verschiedenen Gesprächen kam heraus, dass es wohl dort häufig zu diesen Diebstählen kommt. Wir zahlen einen Finderlohn von 50 €.“
Der Hausmeister vom Aldi konnte bereits das eine oder andere Portemonnaie auf dem Gelände aus der Hecke fischen, ergänzt die Leserin.
„Wir hatten aktuell leider noch kein Glück. Da es aber in verschiedenen Städten zu den Diebstählen kommt, lässt sich beinahe schon eine Bandenkriminalität vermuten.“
Bei ihrem Aufruf auf Facebook sei dann in der Tat auch herausgekommen, dass aktuell doch so einige Menschen von diesen Diebstählen betroffen sind.
„Auch in Kamen, Herbern und Nordkirchen gibt es vermehrte Fälle davon“, berichtet die Tochter der bestohlenen Frau. Eine Aldi-Kundin habe sogar berichtet, ihr sei die Handtasche dort im Laden mit einem Messer aufgeschlitzt worden. „Sie hat seitdem totale Angst beim Einkaufen.“
Ihre Familie selbst sei tatsächlich auch sehr beunruhigt, fährt die Leserin fort, „weil meine Mutter ziemlich viel Geld dabei hatte. Sie musste danach eigentlich in die Werkstatt. Da sie nie mit Karte zahlt, hatte sie natürlich ausreichend Bargeld dabei.“
Nicht nur das sei natürlich schlimm, „sondern wir haben natürlich Sorge, dass der Täter (da er durch die Papiere nun ihre Adresse kennt) evtl. mehr Geld vermutet und bei ihr einbricht.“
Es müsse viel intensiver und flächendeckend vor diesen Taschendieben gewarnt werden, drängt die Leserin.
Diese Ratschläge gegen Taschendiebe gibt die Polizei NRW:
Die „Langfinger“ haben es meistens auf das Portemonnaie oder auf das Handy ihres Opfers abgesehen. Ist eine Tasche oder ein Rucksack kurz nicht beaufsichtigt, schlagen die Täter zu.
Oft sind Taschendiebe nicht allein tätig und arbeiten im „Team“. Während einer das Opfer ablenkt, greift ein anderer zu. Kriminellen reicht ein kleiner „Rempler“, der „geübte“ Griff in die Taschen des Opfers und schon sind sie untergetaucht.
Nehmen Sie beim Einkaufen nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen.
Tragen Sie Geld, Zahlungskarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.
Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper.
Achten Sie gerade in einem Gedränge verstärkt auf Ihre Wertsachen. Werden Sie misstrauisch, wenn Sie plötzlich angerempelt oder „in die Zange“ genommen werden.
Lassen Sie Ihre Taschen nie unbeaufsichtigt.
Notieren Sie niemals Ihre PIN irgendwo im Portemonnaie (schon gar nicht auf der Zahlungskarte).
Rufen Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen verdächtige Personen auffallen: Polizeiruf 110!
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