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Vor 27 Jahren verurteilt: Mörder wurde abgeschoben und reist mit falschem Vornamen wieder ein

Vor 27 Jahren verurteilt: Mörder wurde abgeschoben und reist mit falschem Vornamen wieder ein

Ein zweites Mal binnen zwei Wochen hat die Bundespolizei an einem NRW-Flughafen einen verurteilten Straftäter festgenommen, der nach der Teilverbüßung einer Haftstrafe in sein Heimatland abgeschoben wurde – und einfach wieder einzureisen versuchte.

Diesmal war es sogar ein rechtskräftig verurteilter Mörder, der aus Bosnien-Herzegowina einflog und in der Einreisekontrolle am Airport aufflog.

Eigentlich wollte der 53-Jährige vom Flughafen Köln/Bonn aus sogar weiter nach Wien fliegen. Doch daraus wurde nichts.

Gegen 19:50 Uhr kontrollierten Beamte der Bundespolizei den bosnisch-herzegowinischen Staatsangehörigen und führten eine Fahndungsabfrage durch. „Diese hatte es in sich“, berichtet ein Polizeisprecher:

Der Mann war im Jahr 1996 (!) vom Landgericht Hamburg wegen Mordes zu 14 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Nachdem er die Hälfte der Haftstrafe verbüßt hatte, wurde er in sein Heimatland abgeschoben und bekam eine Wiedereinreisesperre. Bei Verstoß gegen diese würden die restlichen 6,5 Jahre Haft fällig.

Für diesen Fall ließ ihn die Staatsanwaltschaft Hamburg im Jahr 2003 zur Festnahme ausschreiben. Der Polizeisprecher:

„Nach eigener Angabe hatte der Gesuchte sogar seinen Vornamen geändert, um einer möglichen Verhaftung während seines Aufenthaltes in Deutschland zu entgehen – allerdings erfolglos.“

Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen lieferten ihn Kräfte der Bundespolizei in den Polizeigewahrsamsdienst ein. Ihn erwartet eine Vorführung beim Richter – und weitere 2399 Tage Freiheitsstrafe in der JVA.

Quelle Bundespolizei

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