Gewerkschaften, der Handel und die Wirtschaftsförderung Dortmund stimmten sich für ein gemeinsames Vorgehen ab.
Alle Bürger können sich an einem klaren Appell für den Erhalt des Kaufhauses am Westenhellweg beteiligen: Der Runde Tisch rief eine Unterschriftenkampagne ins Leben. In den kommenden Tagen werden Unterschriftenlisten an den Ein- und Ausgängen vor dem Karstadt-Kaufhaus ausliegen.
Oberbürgermeister Thomas Westphal:
„Wir setzen uns alle miteinander ganz klar dafür ein, dass der Standort Dortmund für Galeria Karstadt erhalten bleibt. Das Haus gehört zu den umsatzstärksten Warenhäusern der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH.“
Ein Kaufhaus-Konzept sei auch trotz des Online-Handels möglich, allerdings müssten Veränderungsprozesse für das Warenhaus am Westenhellweg nun endlich auch angestoßen werden, betonte der OB.
Schon vor zwei Jahren wurde über den Standort des Hauses auf dem Dortmunder Westenhellweg diskutiert. Auch damals war die Angst vor möglichen Entlassungen groß. Aus Dortmund kamen Vorschläge für ein geändertes Kaufhaus-Konzept, die auch von der Stadtverwaltung miterarbeitet wurden. Aber laut Westphal wurden diese Vorschläge leider nicht umgesetzt.
Neues Konzept für das Karstadt-Kaufhaus gewünscht
„Es geht uns heute nicht mehr nur allein um den Erhalt des Kaufhauses von Galeria Karstadt Kaufhof in Dortmund“, so der OB bei einer Pressekonferenz zum Runden Tisch.
„Wir möchten uns dafür stark machen, dass das Karstadt-Kaufhaus in ein neues Konzept am Dortmunder Standort einsteigt. Zurzeit nehmen wir nur eine Kostenreduzierung wahr.“
Gerhard Löpke, ehemaliger Betriebsratschef von Karstadt in Dortmund ergänzte: „Es ist eine echte Hinhalte-Taktik vonseiten der Konzernleitung. Es wird weiterhin gepokert. Wir haben den Eindruck, dass aus dem Standort Dortmund noch der letzte Euro herausgepresst werden soll.“
Beschäftigte sind nicht informiert
Tatsächlich wissen die Beschäftigten, der Betriebsrat und auch die Gewerkschaften nicht, wie die genauen Pläne der Konzernleitung für Galeria Karstadt Kaufhof in Dortmund aussehen. In der kommenden Woche soll es wohl eine Liste über mögliche bundesweite Schließungen geben. Über den genauen Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Liste ist noch nichts bekannt.
Guter Umsatz und gute Frequenz
Heike Marzen, Geschäftsführerin der Dortmunder Wirtschaftsförderung, betonte, Umsatz und Frequenz der Einkäufe im Karstadt-Kaufhaus auf dem Westenhellweg seien sehr gut. „Dass der Standort Dortmund jetzt zur Diskussion steht, liegt nicht an handelstechnischen Dingen“, sagte sie. „Menschen möchten ein Erlebnis beim Einkaufen haben, das muss geschaffen werden.“ Das Kaufhaus gehöre zum Herzstück der Dortmunder Innenstadt. Ohne das Warenhaus fehlten dann Teile des Sortiments, die direkt vor Ort eingekauft werden können.
Quelle Dortmund.de
Kommentare
Für eine lebendige Innenstadt ist der Erhalt von Karstadt äußerst wichtig. Siehe als negatives Beispiel den Abriss von Karstadt in der Iserlohner Innenstadt.⁵