Er wollte schauen, wann der Zug kommt.
Am gestrigen Donnerstagvormittag (11. November) wurde ein 41-Jähriger am Haltepunkt Kamen-Methler von einem einfahrenden Schnellzug erfasst und erlitt schwere Kopfverletzungen. Der Mann habe nachschauen wollen, wann der Zug komme, berichtet die Bundespolizei.
Gegen 10:24 Uhr erhielt die Bundespolizei von Bahnmitarbeitern den Hinweis, dass eine unbekannte Person am Bahnhof Kamen-Methler von einem ICE nach Hamm erfasst worden war. Trotz sofort eingeleiteter Schnellbremsung kam der Zug erst nach ca. 500 m zum Stehen.
Am Einsatzort trafen die Beamten auf Kräfte der Feuerwehr Kamen, einem Rettungswagen mit Notarzt und Kräfte der Polizei Kamen.
Der verunglückte Kamener wurde unverzüglich mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Er war ansprechbar, trotz schwerer Verletzungen am Kopf und an der Halswirbelsäule. Lebensgefahr soll nicht bestehen.
Der Triebfahrzeugführer (49) gab an, gemeinsam mit einer Kollegin (35) die Strecke befahren zu haben. Als sie den Bahnhof Kamen-Methler passierten, habe er eine Person am Bahnsteig erkannt, sofort einen Achtungspfiff initiiert und unverzüglich eine Schnellbremsung eingeleitet.
Die 35-jährige Kollegin des Fahrers erlitt einen Schock und wurde ebenfalls in ein Krankenhaus eingeliefert.
Die Strecke war für 1,5 Stunden gesperrt und wurde um 11:50 Uhr durch den Notfallmanager der Deutschen Bahn wieder freigegeben. 27 Züge erhielten 516 Minuten Verspätung, 24 Züge wurden umgeleitet und vier Züge konnten ihre Fahrstrecke nicht wie gewohnt beenden.
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