Leider mit viel Gewalt startete in Soest die Allerheiligenkirmes, Europas größter Innenstadtjahrmarkt.
Aus polizeilicher Sicht war der „Pferdemarktdonnerstag“ nicht so stark besucht wie in früheren Jahren. Trotzdem wurde die Polizei zu 16 Körperverletzungsdelikten, einer sexuellen Belästigung, einem Diebstahl, einer Beleidigung, einer Sachbeschädigung und einer Bedrohung gerufen.
Es wurden sieben Platzverweise ausgesprochen und fünf Personen zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen.
Gegen 16 Uhr faste ein 23-jähriger Mann aus Bad Sassendorf einer Jugendlichen auf dem Bahnhofsvorplatz an das Gesäß. Sie erstattete eine Anzeige wegen sexueller Belästigung.
Kurz vor 19.08 Uhr warf ein Unbekannter in Höhe des Riesenrades eine kleine Schnapsflasche auf das Dach eines vorbeifahrenden Streifenwagens, wodurch der Bulli leicht beschädigt wurde.
In der „Dominikanerstraße“ geriet um 22 Uhr ein 19-jähriger Mann aus Welver mit einem unbekannten Mädchen in Streit, worauf sich einige Männer im Kreis um ihn herum stellten und ein Tatverdächtiger ihn gegen den Hinterkopf schlug. Nachdem er zu Boden ging, schlug der Unbekannte noch mehrfach gegen seinen Kopf. Der Tatverdächtige war circa 21 bis 23 Jahre alt, schätzungsweise 175 bis 183 cm groß und hatte kurze, blonde Haare.
Zu einer gefährlichen Körperverletzung kam es gegen 22.30 Uhr am Autoscooter „Hard Rock Drive“ in der Filzenstraße. Nachdem ein 18-jähriger Soester mit seinem Autoscooter gegen einen mit zwei Personen besetzten weiteren Autoscooter fuhr, schlugen ihn die beiden nach der Fahrt unvermittelt ins Gesicht.
Am Kungelmarkt gerieten um kurz vor 23 Uhr mehrere Personen aneinander, von denen eine Person leicht verletzt wurde.
Um kurz vor Mitternacht schlugen sich zwei 18-Jährige im Theodor-Heuss-Park. Der Sicherheitsdienst hielt die beiden Kontrahenten bis zum Eintreffen der Polizei fest.
Kurz darauf kam es zwischen vier Personen im Theodor-Heuss-Park ebenfalls zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Hier schritt der Sicherheitsdienst bis zum Eintreffen der Polizei ebenfalls ein.
Gegen 01.30 Uhr mussten die Ordnungshüter am Kungelmarkt erneut einschreiten. Nach einem Streit in einer Gaststätte kam es zu einer Körperverletzung vor der Kneipe.
Ein Bundespolizist auf dem Weg zum Dienst wurde in der Soester Bahnhofshalle Zeuge einer gefährlichen Körperverletzung. Der Beamte sah, wie ein 52-jähriger Mann mit einem Gürtel auf einen 17-Jährigen einschlug.
Der Jugendliche versuchte die Schläge abzuwehren, geriet dabei ins Straucheln und stolperte mehrere Stufen einer Treppe herunter. Dabei schlug der gebürtige Algerier wiederholt mit dem Gürtel auf den Jugendlichen ein.
Der Bundespolizist und einen couragierter Bürger trennten die Parteien voneinander. Sie wurden im Anschluss zur temporären Wache der Bundespolizei im Bahnhof gebracht.
Es konnte ermittelt werden, dass der in Soest lebende Nordafrikaner mehrere Reisende auf dem Bahnhofsvorplatz aggressiv nach Tabak angebettelt hatte. Der junge Mann sagte ihm daraufhin, dass er dies unterlassen solle.
Als Reaktion darauf zog der Bettelnde seinen Gürtel aus der Hose, verfolgte den 17-Jährigen bis in die Bahnhofshalle und schlug hier mehrfach auf ihn ein.
Der Jugendlichen erlitt Abschürfungen und eine Platzwunde im Gesicht. Er wurde im DRK-Zelt erstversorgt.
Gegen den Algerier wurde ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Quelle Kreispolizei Soest/Bundespolizei
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