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Windräder im Iserlohner Stadtwald: Bürgerinitiative wirft Stadtwerken eigenmächtige Aktivitäten vor

Windräder im Iserlohner Stadtwald: Bürgerinitiative wirft Stadtwerken eigenmächtige Aktivitäten vor

Die Bürgerinitiative B.I.R.D.S. – die gegen Windräder im Iserlohner Stadtwald kämpft – widerspricht der öffentlichen Aussage des Aufsichtsratsvorsitzenden der Stadtwerke Iserlohn GmbH, Fabian Tigges:
„Es gibt keine Aktivitäten bei den Stadtwerken, im Stadtwald Windräder zu bauen.“  (siehe: IKZ vom 15.08.2025, „Keine Windräder im Stadtwald“, von Carsten Menzel.)

„Diese Aussage entspricht nicht den Tatsachen“, betonen die Stadtwaldretter.

„Bereits ab Februar 2023 wurden im Iserlohner Stadtwald Artenschutzkartierungen durchgeführt –also noch vor dem Ratsbeschlussvom 14. März 2023.

Der Ratsbeschluss (Drucksache: DS10/1996, Punkt B) fordert den Aufsichtsrat der Stadtwerke auf, die Betrachtung verschiedener potenzieller Standorte für Windräder voranzutreiben, beinhaltet jedoch nicht die Beauftragung der Stadtwerke zur eigenmächtigen Einleitung konkreter Vorbereitungen für einen Windpark im Iserlohner Stadtwald.

Dass sogar bereits vor diesem Ratsbeschluss durch die Beauftragung des Unternehmens „Büro Stelzig“ (aus Soest) eine Artenschutzkartierung gezielt im Iserlohner Stadtwald begonnen wurde (seit Februar 2023), zeigt jedoch:

Die Stadtwerke handelten eigenmächtig und auf eigene Initiative, indem sie gezielte Aktivitäten für den beabsichtigten Bau von Windrädern im Iserlohner Stadtwald – ohne aus-
drücklichen politischen Auftrag – unternommen haben.

Darüber hinaus belegen Dokumente der Bezirksregierung Arnsberg eindeutig, dass die Stadtwerke Iserlohn gezielt und eigenmächtig Schritte zur wasserrechtlichen Anpassung der ins Auge gefassten Standortflächen für Windräder eingeleitet haben.“

In der Pressemitteilung der BI heißt es weiter:

„Mit Unterstützung eines auf Wasserschutzzonen spezialisierten Beratungsbüros (ahu GmbH, Aachen) wurde – ohne weiteren Beschluss des Stadtrates und ohne jede Transparenz – eine Verkleinerung und Rückstufung der geplanten Wasserschutzzone II im Trinkwassereinzugsbereich Wermingsertal und Lägertal betrieben. Ziel war es, diese Waldflächen für eine genehmigungsfähige Bauplanung von Windrädern nutzbar zu machen.

Nach der erfolgreichen Durchsetzung dieser Änderung bei dem für Wasserschutz zuständigen „Dezernat 54“ der Bezirksregierung Arnsberg und nach der Eintragung in die landesweite Datenbank NRW wurde die von den Stadtwerken anvisierte Fläche für den Bau eines Windparks schließlich im Regionalplan (rechtsgültig seit 28. März 2025) als Vorrangfläche für Windenergie ausgewiesen. Damit wurde zielgenau
das gewünschte Planungsrecht geschaffen – auch wenn bislang noch kein Bauantrag beim Märkischen Kreis eingereicht wurde.

Wenn Herr Tigges auf diesem Tatsachenhintergrund unter diesen Umständen behauptet, es gebe „keine Aktivitäten“, verschweigt er wesentliche Fakten und untergräbt das Vertrauen in eine ehrliche Debatte. Die Bürgerinitiative B.I.R.D.S. fordert daher volle Transparenz und eine lückenlose Aufklärung der Vorgänge rund um die Flächenentwicklung und die Veränderung der Wasserschutzzone im Einzugsbereich
des zentralen Wasserwerks „Krug von Nidda“.

Abschließend widerspricht die Bürgerinitiative auch der inhaltsgleichen Aussage von Reiner Timmreck (Geschäftsführer der Stadtwerke Iserlohn GmbH), die im selben Artikel des IKZ (s.o.) veröffentlicht wurde.

B.I.R.D.S. ISERLOHN
BÜRGER INITIATIVE
RETTET DEN STADTWALD
Maximilian Losch
Dr. Benno Mutter-Sander
Stefan Lüling
Wolfgang Hildebrand
www.birds.nrw
post@birds.nrw

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Die laufende PETITION zum Schutz des Iserlohner Stadtwaldes finden Sie unter: openpetition.de/!qrtms

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