Eine neue Tempo 30-Strecke auf der Bundesstraße 1 nötigt eiligen Autofahrern zwischen Werl und Unna seit dieser Woche Geduld ab. Zwischen den Werler Stadtteilen Büderich und Holtum sind entlang des Feldrandes Sperrpfosten aufgestellt worden, die Standspur – die gern auch von Radlern genutzt wird – wurde verschmälert. Verkehrsschilder weisen eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30 an, kombiniert mit einem Überholverbot.
Das alles beginnt in Richtung Unna direkt hinter dem Ortsausgangsschild Büderich, von wo an normalerweise 50 und dann 70 Stundenkilometer gefahren werden dürfen. Viele Autofahrer akzeptieren die neuen Regelungen nicht.
Wer sich tatsächlich an die 30 km/h hält, wird von ungeduldigen Verkehrsteilnehmern oft im zwei- bis zuweilen dreifachen Tempo widerrechtlich überholt. Zur Ungeduld der Pendler auf der B1 mag beitragen, dass während der bisherigen Tage der Tempobegrenzung noch keine Bau-Aktivität zu beobachten war. Der Sinn der Maßnahme erschließt sich daher bislang nicht.
Aufschluss konnte eine Anfrage unserer Redaktion beim Baulastträger Straßen.NRW bringen. Demnach finden im Zuge der Werler Straße (B1) in diesem Bereich Leitungsarbeiten der Westnetz/Telekom statt. Dies geschieht offensichtlich nicht durchgehend, sondern zu unterschiedlichen Tageszeiten, weshalb der Eindruck entsteht: Dort wurde eine Baustelle eingerichtet, und niemand arbeitet.
Verantwortlich sei die Stadt Werl, berichtete uns Oscar Santos, Pressesprecher bei der Straßen.NRW-Niederlassung Arnsberg. Für Nachfragen dort konnten wir am Freitagmittag niemanden mehr erreichen.
Wir berichten nach.

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