An der Mendener Gesamtschule ist heute unterrichtsfrei. Das hat einen ernsten Hintergrund.
„Die Polizei erhielt im Verlaufe des Sonntags Hinweise über Gerüchte in den sozialen Medien, wonach es zu Drohungen gegen die Gesamtschule sowie die Realschule Menden gekommen sein soll“, teilte ein Polizeisprecher am Vormittag mit.
„Nach entsprechenden Ermittlungen wurden die mutmaßlichen Urheber der Äußerungen identifiziert.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen keine Anhaltspunkte für eine tatsächliche Gefährdung der Schulen vor. Seitens der Schulleitung der Gesamtschule Menden wurde gleichwohl entschieden, den Schulbetrieb am heutigen Tag einzustellen, um die Lage zu beruhigen.“
Die Polizei befindet sich im engen Austausch mit den betroffenen Schulleitungen. Polizeibeamte sind aktuell vermehrt an den Schulen und in ihrem Umfeld präsent. Zudem sind Beamte des polizeilichen Opferschutzes eingebunden und betreuen Hinterbliebene und Betroffene.
Zusammenhänge mit der Bluttat am Samstag – ein 14-Jähriger wurde auf einem Spielplatz in Menden erstochen, der mutmaßliche 17-jährige Täter wurde verhaftet – erwähnt der Polizeisprecher nicht.
Zwar waren weder mutmaßlicher Täter noch Opfer Schüler der Schule, jedoch kam es in den Sozialen Medien bereits zu Anfeindungen der Freundesgruppen der beiden. Die Abiturprüfungen sind hiervon nicht betroffen.
NRW-Innenminister Herbert Reul äußerte sich betroffen über die Tat.
„Die Bereitschaft, Konflikte direkt mit Gewalt zu lösen, scheint immer mehr ein Problem unserer jüngsten Generation zu sein.“
Quellen Kreispolizei MK, Land NRW
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