Während die Koalitionsverhandlungen über eine schwarz-rote Bundesregierung kurz vor dem Abschluss stehen, verliert die Union nach ihrem Kurswechsel in der Schuldenpolitik massiv an Vertrauen.
Die Union und ihre Anhänger kassieren den nächsten Umfrageschock.
Rund 6 Wochen nach der Bundestagswahl notiert das erste Umfrageinstitut die AfD auf Platz 1 der Wählergunst.
In einer heute (9. 4.) veröffentlichen Ipsos-Umfrage kommt die „Alternative für Deutschland“ in der Sonntagsfrage auf 25 Prozent. Jeder 4. Befragte erklärte demnach, AfD wählen zu wollen, wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl.
Die Union liegt in der Erhebung knapp dahinter bei 24 Prozent. Das sind 4,5 Prozentpunkte weniger als das Bundestagswahlergebnsi am 23. Februar (28,5 Prozent). Die AfD hingegen konnte sich in diesen 6 Wochen um über 4 Punkte steigern (Wahlergebnis: 20,8).
Die SPD verliert ebenfalls und kommt bei Ipsos auf 15 Prozent (16,4), die Grünen erreichen 11 Prozent (11,6) auch die LINKE steht bei 11 Prozent – eine deutliche Steigerung (8,8).
Das BSW kratzt wie am Wahltag mit 5 Prozent (±0) an der Fünf-Prozent-Hürde, die FDP pendelt sich bei 4 Prozent (±0) ein und würde damit erneut den Wiedereinzug in den Bundestag verpassen. Alle sonstigen Parteien kämen zusammengenommen auf einen Stimmenanteil von 5 Prozent (+1), so zeigt es die Sonntagsfrage in Deutschland aktuell.
Für die laut Ipsos repräsentative Umfrage wurden am und 4. und 5. April 1000 Bürger befragt. Die maximale statistische Fehlertoleranz liege zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten.
Quelle Ipsos
Kommentare
Deutschland kann man durchaus mit der bisherigen Entwicklung im Nachbarland Österreich vergleichen. Dort haben sich auch die Reste der ehemaligen Volksparteien zu einem Parteienkartell zusammen geschlossen und versuchen sich nach fast 80 Jahren auch mit einer „Brandmauer“ mühselig an der Macht zu halten. Dadurch ist dort die FPÖ auf Zustimmungswerte bis zu 35% gestiegen. Langfristig betrachtet schreitet diese Entwicklung weltweit stetig und anscheinend unhaufhaltsam voran.