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AfD zieht erstmals mit Union gleich – Rumoren an CDU-Basis: Zweifel an Kurs und Kandidat

AfD zieht erstmals mit Union gleich – Rumoren an CDU-Basis: Zweifel an Kurs und Kandidat

24 zu 24 Prozent. Der AfD ist in einer neuen Umfrage zu den Parteipräferenzen der Deutschen Historisches gelungen: Erstmals seit ihrem Bestehen zieht sie mit der Union gleich und hat die CDU ohne ihre Schwesterpartei CSU bereits deutlich hinter sich gelassen.

Hauptstadtmedien melden am heutigen Samstag, 5. April, einen „Schock“ in der Union, nachdem das Meinungsforschungsinstitut Insa das Ergebnis einer neuen Umfrage veröffentlicht hat.

Quelle: Wahlrecht.de

Erschreckend für die Christdemokraten ist vor allem die Geschwindigkeit, mit der sie in der Wählergunst nach unten driftet. So hat sie bei Insa im Vergleich zur letzten Umfrage in weniger als einer Woche 2,5 Prozentpunkte verloren und findet sich auf 24 Prozent wieder – gleichauf mit der AfD, die ebenso kontinuierlich zulegt und zuletzt bei 23,5 Prozent lag.

Die Zugewinne der AfD gehen offenbar ausschließlich aufs Konto der Union, denn die Werte der anderen Parteien verändern sich kaum.

  • So pendelt die SPD wie schon seit Monaten weiter zwischen 15 und 16 Prozent,
  • die Grünen zwischen 11 und 12,
  • die LINKE zwischen 10 und 11 Prozent,
  • FDP und BSW liegen weiterhin unter der 5-Prozent-Hürde.

Obwohl der Parteivorstand der CDU vehement die bisherigen Ergebnisse der Koalitonsverhandlungen mit der SPD verteidigt, zeigt sich die Basis zunehmend unzufrieden, berichtet die Frankfurter Rundschau (Onlineausgabe).

Von der im Wahlkampf versprochenen bürgerlich-konservativen Politikwende sehe man aktuell wenig bis nichts. Laut Insider-Informationen soll es deshalb am Mittwochabend bei einer Videokonferenz mit dem Titel „CDU Live – Update zu den Koalitionsverhandlungen“ Kritik aus den eigenen Reihen regelrecht gehagelt haben.

In dieser Konferenz hätten der Mitgliederbeauftragte Philipp Amthor und Schatzmeisterin Franziska Hoppermann unter anderem versucht, das milliardenschwere Schuldenpaket für die Infrastruktur zu verteidigen. Der Kompromiss mit der SPD über das „Sondervermögen“ sei als „Schutzschirm“ gedacht, einerseits eine „solide Grundlage“ für die Verteidigungsausgaben zu haben und andererseits, um „die Schuldenbremse im Kern“ zu erhalten, wird Amthor von der Welt zitiert.

Doch der Schlichtungversuch sei erfolglos geblieben. Ein Kommentator warf der Führung vor:

„Wir bekommen doch SPD pur und nicht wie versprochen CDU pur.“

Die Kritik habe sich so weit zugespitzt, dass Rufe nach einem anderen Umgang mit der AfD laut geworden seien:

„Brandmauer weg, Minderheitsregierung und in Sachfragen und Inhalten Zusammenarbeit mit der AfD. Keine Kompromisse mit der SPD. Sofort-Stopp der Verhandlungen“, forderte ein Mitglied demnach. Und ein weiteres habe beigepflichtet: „Durch die Brandmauer gegenüber der AfD hat sich die CDU in eine Gefangenschaft der Linken begeben.“

Auch das Vertrauen in Friedrich Merz schwindet rasant. Das zeigte am Donnerstag (3. April) der ARD-„Deutschlandtrend“. 70 Prozent der Befragten in Deutschland zeigten sich demnach wenig oder gar nicht zufrieden mit dem CDU-Parteivorsitzenden und designierten Bundeskanzler.

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