„Einigermaßen fassungslos ob der gewissen Brutalität und Respektlosigkeit der Kinder“ zeigten sich Polizeibeamte der KPB Soest nach einem Einsatz am Freitag, 28. März.
Gegen 15 Uhr am Nachmittag wurden die Polizisten zu einem leerstehenden Gebäude in Rüthen gerufen. Dort, gab ein Mitarbeiter der Stadt Rüthen an, sollten sich Kinder in einem leerstehenden Haus aufhalten und dieses nicht verlassen wollen.
Tatsächlich trafen die Polizisten vier Kinder im Alter von 11-12 Jahren dort an. Sie erzählten, dass ein Freund – ein 13-Jähriger aus Rüthen – sie vor einiger Zeit mit in das Objekt genommen hatte.
Mitgebracht hatte er seinerzeit ein Luftgewehr, Sprühfarbe und eine Sturmhaube. Mit der Farbe hat der 13-jährige dann laut Aussagen der anderen Kinder teil fremdenfeindliche Sprüche auf die Wände gemalt.
Hierzu gehörten:
„Nicht gut Juden Nichterlaubt“ „fuck room“ „Sieg Hail“ „Nigger“ „LGBTQ Are Nigger“ „Hi Hitler“ „#Menpower“
Der 13-jährige soll auch sämtliche Fenster in dem Objekt entglast sowie mit dem Luftgewehr von außen auf die Fassade geschossen haben.
Tatsächlich konnte die Polizei auch derartige Spuren an den Hauswänden feststellen.
Als die Kinder im Anschluss an die Befragung vor Ort entlassen worden waren, blieben die Polizisten noch vor Ort, um weitere Ermittlungen durchzuführen. Kurze Zeit später kehrten die vier Kinder zurück und erklärten, dass sie geraden von dem 13-jährigen abgepasst und geschlagen worden seien. Scheinbar hatte der Junge mitbekommen, dass die anderen mit der Polizei gesprochen hatten.
„Nun konnte die Polizei auch den 13-jährigen Jungen antreffen und im Beisein seiner Mutter befragen“, schildert ein Polizeisprecher. „So wirklich zugeben wollte er die Straftaten nicht, weshalb jetzt erst einmal weiter ermittelt werden muss.
Im Zuge der Befragungen der Kinder konnte aber vermutlich eine weitere Tat geklärt werden. Bereits am 14. März war in einem weiteren Gebäude in derselben Straße eingebrochen worden, die bis dato unbekannten Täter sprühten ebenfalls Graffitis und entfernten einen Feuerlöscher.
In diesem Haus, so die Polizei, „Wohnt zwar derzeit niemand, aber es ist nicht ganz leerstehend. So wurden sämtliche dort stehende Möbel zerstört und teilweise die Heizungen abgerissen.“
Nun wird ermittelt, ob die Kinder auch für diese Tat in Frage stehen könnten.
Der Schlusssatz dieser Meldung lautet:
„Einigermaßen fassungslos ob der gewissen Brutalität und Respektlosigkeit der Kinder fuhren die eingesetzten Beamten zurück zur Wache.“
PM Kreispolizei Soest
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