Der Vorfall erinnert an die Spur der Verwüstung, die vor zwei Wochen ein vor Eifersucht rasender Syrer in Essen hinterließ:
Ein 45-jähriger Iraner hat am Donnerstagabend (10. Oktober) in der Krefelder Innenstadt mutmaßlich mehrere Brände gelegt, bevor er im Foyer eines Kinos durch Polizeischüsse gestoppt wurde.
Die Polizei Essen, die die Einsatzführung übernommen hat, berichtete über den Vorfall wie folgt:
Gegen 19:50 Uhr gingen zahlreiche Meldungen von drei Bränden über den Notruf ein. Innerhalb kurzer Zeit brannten eine Wohnung, ein geparktes Fahrzeug und ein Bürogebäude. Einsatzkräfte der Polizei konnten einen Verdächtigen ausmachen und am Cinemaxx am Krefelder Hauptbahnhof stellen.
„Im Foyer des Kinos kam es zum polizeilichen Schusswaffengebrauch gegen den Verdächtigen, als dieser versuchte, einen Brand zu legen“, berichtet ein Polizeisprecher.
Der Mann wurde durch Polizeischüsse verletzt und musste durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht werden. Erste Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 38-jährigen Krefelder mit iranischer Nationalität handelt.
+++ UPDATE am 12. Oktober +++
Der mutmaßliche Brandstifter hat bereits wegen schwerer Straftaten mehrere Jahre in Haft gesessen, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ , etwa wegen wiederholten gefährlichen Körperverletzungen, Bedrohung oder versuchter Vergewaltigung. Auch in Frankreich, wo er zuvor lebte, soll er bereits straffällig geworden sein. NRW-Innenminister Herbert Reul sagte, der Mann sei auch vor den Taten am Donnerstag „mehrfach aufgefallen – als jemand, der Ärger macht.“
Wenige Tage vor der versuchten Brandstiftung im Kino soll der Mann mehrfach schon in Krefeld ausgerastet sein. Er war auch im Polizeigewahrsam, wurde aber wieder entlassen, weil laut Staatsanwaltschaft „keine ausreichenden Haftgründe“ vorlagen.
Quelle der Ursprungsmeldung: Polizei Essen
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