Nach dem kompletten Grünen-Bundesvorstand und dem Bundesvorstand der Grünen Jugend schmeißt auch der Vorstand der Grünen Jugend NRW hin.
Erst vor zwei Tagen hatte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) im ZDF-Talk „Maybrit Illner“ den Pragmatismus seines Grünen Koalitionspartners in Migrationsfragen gelobt. Wenn er damit Recht gehabt hat, dann ist der Nachwuchs der NRW-Grünen davon ausgenommen.
Dessen Vorstand wirft der Mutterpartei die Brocken hin.
Auf der nächsten Landesmitgliederversammlung würden alle 8 Vorstandsmitglieder zudem nicht erneut kandidieren, kündigte das Führungsgremium in einer Pressemitteilung an.
Die Grünen machten keine linke Politik, wie sie eigentlich erforderlich wäre – „zu oft werden schlechte Kompromisse gemacht, statt klar für soziale Verbesserungen einzustehen“, hieß es zur Begründung.
„Wir wollen nicht länger unseren Kopf hinhalten für eine Politik, die wir falsch finden.“
In der vergangenen Woche hatte bereits der Bundesvorstand der Grünen Jugend seinen Rückzug aus der Partei angekündigt, es folgten die Vorstände der Jugendorganisation in Bayern, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Der bisherige Bundesvorstand will eine neue, linke Bewegung gründen.
Mit Bedauern äußerte sich Yazgülü Zeybek, Landesvorsitzende der GRÜNEN NRW:
„Die Entscheidung des Landesvorstandes der Grünen Jugend NRW bedauere ich. Umso zuversichtlicher bin ich, dass gerade in ganz Deutschland und auch in NRW sehr viele Basismitglieder der Grünen Jugend NRW klar machen, dass sie bleiben und den Verband mit optimistischem Blick nach vorne wieder aufbauen wollen. Die Grüne Jugend bleibt unser Jugendverband und ich freue mich über alle engagierten Mitglieder, die sich dort für grüne Politik einsetzen.“
Quellen Grüne Jugend NRW, Die Grünen NRW, Stern.de
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