Er habe „Leid über die Familie bringen“ wollen, sagte der Angeklagte ganz offen heraus. Das ist dem 24-Jährigen gelungen.
Vor dem Landgericht Arnsberg begann gestern der Prozess gegen einen Syrer, der im März vorigen Jahres in Menden die 17-jährige Schwester seiner Ex-Verlobten mit Benzin übergossen und angezündet haben soll.
Die frühere Verlobte soll der Mann, der im Sauerland wohnte, über Monate hinweg massiv bedroht haben. Der 24-Jährige sei mit der Trennung nicht klargekommen und habe Leid über die Familie seiner Ex-Verlobten bringen wollen, sagte die Staatsanwältin bei der Verlesung der Anklage am Landgericht.
Der 24-jährige Syrer ließ über seinen Anwalt erklären, dass er sich ausführlich äußern wolle – allerdings erst später. Damit dauerte der erste Prozesstermin lediglich 15 Minuten.
Mit vier Benzinkanistern sei der Syrer im März 2023 zur Wohnung der Familie seiner Ex-Verlobten in einem Mehrfamilienhaus in Menden gekommen. Als die Schwester öffnete, habe er sie sofort mit dem Benzin übergossen und in Brand gesteckt.
Die Staatsanwältim:
„Nahezu ihr gesamter Körper stand in Flammen.“
Die 17-Jährige erlitt bei dem Angriff so schwere Brandverletzungen, dass sie zwei Wochen später starb. Die Anklage sieht gleich vier Mordmerkmale erfüllt.
Als der Angeklagte gestern zum Prozessauftakt in den Gerichtssaal geführt wurde, brach die Mutter in Tränen aus und redete auf Syrisch auf den mutmaßlichen Mörder ihrer Tochter ein. „Warum hast Du meiner Tochter das angetan?“
Die Familie des Opfers und der Täter stammten ursprünglich aus dem gleichen Dorf in Syrien.
Quelle: Welt.de
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